03. Anleitung zu 'VMWare Workstation'
Mit dem Hypervisor 'VMWare Workstation' ist es möglich, ältere Betriebssysteme auf seinem eigenen Rechner zu virtualisieren. Dabei läuft dieses Zweit-System vollkommen eigenständig parallel im Fenster des eigenen (Host-)Betriebssystems . In dieser Anleitung schauen wir uns den 'VMWare Workstation Player' an, welcher für Privat-Anwender vollkommen kostenlos nutzbar ist.
Im nun folgenden Testfall installieren wir Windows 98SE. Das Prozedere ist allerdings mit jedem anderen Betriebssystem (Windows ME/2000/XP/Vista/7/8/8.1 oder bspw. Ubuntu) identisch.
Wichtig:
Selbstverständlich muss die Windows-Version, welche virtualisiert sein soll, auf CD-ROM bzw. als ISO-Image-File samt Serien-Nummer entsprechend vorliegen. Diese wird aus rechtlichen Gründen nicht mitgeliefert.
Schritt I - Herunterladen von 'VM Workstation Player' und Installation
'VMWare Workstation Player' gibt's vollkommen kostenlos auf der
Webseite des Herstellers 'VMWare'. Das Datenpaket umfasst eine Dateigröße von circa 70 MByte. Anschließend diese Setup-Datei anklicken, das Programm ganz normal installieren und anschließend starten.
Schritt II - Virtuellen Rechner konfigurieren (am Beispiel Win98SE)
[ Anmerkung: Hier Version 12.0 - Abweichungen auf neueren Systemen möglich ]
Hier sehen wir nun zuerst die Start-Oberfläche des Programmes. Um eine neue virtuelle Maschine zu erstellen, klicken wir auf
"Create a New Virtual Machine".
[ Anmerkung: Hier Version 12.0 - Abweichungen auf neueren Systemen möglich ]
Zu Beginn wird direkt nach dem Speicherort der Windows-Version (hier Win98SE) gefragt, die installiert werden soll. Dort habt Ihr nun die Möglichkeit, entweder eine physische CD-ROM in Euer Laufwerk zu legen oder aber direkt ein ISO-Image auszuwählen. In unserem Fall liegt die ISO entsprechend als Image auf unserer Festplatte vor, weshalb wir im zweiten Punkt auf "Browse" klicken und entsprechend den Pfad des Windows-ISOs angeben. Nach der Auswahl erkennt 'VMWare Workstation Player' automatisch, um welche Version es sich sich handelt ("Windows 98 detected").
Möchtet Ihr hingegen eine physische CD-ROM einlegen, wählt Ihr entsprechend den ersten Punkt aus, nachdem Ihr die Windows-Installations-CD-ROM eingelegt habt.
Nun auf
"Next >" klicken.
[ Anmerkung: Hier Version 12.0 - Abweichungen auf neueren Systemen möglich ]
Im nächsten Schritt könnt Ihr den Namen der virtuellen Maschine vergeben und per "Browse" den Speicherort bestimmen. Grundsätzlich können die voreingestellten Werte so übernommen werden.
Erneut auf
"Next >" klicken.
[ Anmerkung: Hier Version 12.0 - Abweichungen auf neueren Systemen möglich ]
Nun kann bestimmt werden, welche Größe die die virtuelle Festplatte in Anspruch nehmen darf. Dabei ist zu beachten, dass diese Datengröße von Euer physischen Festplatte nur dann in Anspruch genommen wird, wenn die virtuelle Festplatte mit Daten/Programmen/Spielen soweit befüllt ist, dass diese Größe erreicht wird. Die "Maximum Disk size (GB)" gibt also nur das Maximum an, bis zu welcher Größe diese überhaupt anwachsen darf. Die virtuelle Festplatte ist im Übrigen letztlich nur eine Datei auf Euer Festplatte, die beliebig kopiert und natürlich auch wieder gelöscht werden kann.
Alle anderen Einstellungen, ob wir die virtuelle Festplatte splitten möchten oder nicht, kann ignoriert werden. Die Voreinstellung "Split virtual disk intro multiple files" ist bereits optimal.
Auf
"Next >" klicken.
[ Anmerkung: Hier Version 12.0 - Abweichungen auf neueren Systemen möglich ]
Das war's mit den Einstellungen. 'VMWare Workstation Player' gibt uns nun nur noch eine Zusammenfassung unserer ebene getätigten Einstellungen.
Alles korrekt - also bestätigen wir mit
"Finish".
Schritt III - Virtuelles Zweit-Betriebssystem installieren (am Beispiel Win98SE)
[ Anmerkung: Hier Version 12.0 - Abweichungen auf neueren Systemen möglich ]
Das virtuelle System fährt nun hoch und wir beginnen die Installation ganz normal, als wenn wir die auf einem physischen PC installieren würden. Also im virtuellen Clienten den Punkt "Von CD-ROM starten" wählen, etc.
[ Anmerkung: Hier Version 12.0 - Abweichungen auf neueren Systemen möglich ]
Relativ direkt zum Start erscheint ein Popup-Fenster bzw. eine Meldung von 'VM Workstation Player' die so genannten "VMWare Tools for Windows" zu installieren. Unbedingt direkt tun (Button
"Download and Install" anklicken), da diese die Kompatibilität, Sicherheit und Performance erhöhen. Außerdem stehen Euch erweiterte Features zur Nutzung des virtuellen Betriebssystems zur Verfügung.
[ Anmerkung: Hier Version 12.0 - Abweichungen auf neueren Systemen möglich ]
Die Installation von 'Windows 98SE' weiter verfolgen und den Bildschirmanweisungen folgen. Die Installation selbst läuft identisch zu einer echten ab und ist größtenteils automatisch.
Schritt IV - Nutzung des virtuellen Betriebssystems (am Beispiel Win98SE)
[ Anmerkung: Hier Version 12.0 - Abweichungen auf neueren Systemen möglich ]
Nachdem die Installation abgelaufen ist, startet das virtualisierte Windows automatisch.
[ Anmerkung: Hier Version 12.0 - Abweichungen auf neueren Systemen möglich ]
Das war's ... Die virtualisierte Windows-Version kann nun nach belieben verwendet werden, um beispielsweise sehr alte Adventures (die nicht via 'ScummVM' oder 'DOSBox' spielbar sind) entsprechend auszuführen.
Wichtiger Hinweis:
Virtuelle Systeme sollten durch regelmäßige Updates gewartet und gepflegt werden! Aus diesem Grund sicherheitsrelevante Updates von 'Microsoft' installieren!
Behandle und nutze virtuelle Systeme als wären es reale, physische Systeme! Dann kann nichts schief gehen.