
Hersteller: | Sierra |
Vertrieb: | Sierra |
Steuerung: | Maus |
Systemanforderungen: | DOS 5.0/Win 3.1/95 / 486 DX2 66 MHz / 12 MB Ram / ab 25 MByte Festplatte |
USK: | Freigegeben ab 16 Jahren |
Kompatibilität: | ScummVM / DOSBox / Virtual PC / VMWare |
Deutsch: | Komplett |


Sechs = Sieben
Der Vorgänger wurde von vielen Larry-Fans als I-Punkt der Serie bezeichnet, woraufhin sich die Entwicklerschmiede 'Sierra' entschied, das bewährte Konzept beizubehalten. Denn mit dem Unterschied, dass sich Larry nun auf einer Yacht und nicht auf einer Insel befindet, besteht das Adventure sieben im Grunde aus gleicher Kost. Wer „unter dem Kapitän arbeiten“ will, muss sich daher an zahlreichen Mini-Spielchen beteiligen, die auf dem Pott anstehen. Denn nur der Sieger aller Spiele bekommt Einlass in die heilige Kajüte der Kommandierenden. Doch, der Weg zum Gewinner ist natürlich wieder von einigen Hürden bepflastert, woraufhin Larry zwischendurch auch andere Eroberungen an Land ziehen muss. So weit, so bekannt: Als kleinen Gimmick, damit es wenigstens einen Unterschied zum Vorgänger gibt, kann man bis zu 32 Dildos einsammeln, welche die Entwickler in den einzelnen Locations versteckt haben. Daher sollte man akribisch genau die Szenarien untersuchen. Denn das wahre Ende bekommen Spieler nur dann zu Gesicht, wenn sie sämtliche Rätsel gelöst und alle Dildos eingesammelt haben.
Neue Steuerung
Im Gegensatz zur typischen - wie gewohnten - Sierra-Steuerung hat der siebte Larry-Part eine völlig neue verpasst bekommen. Da wäre zum Einen das komplett umgekrempelte Inventar und die darin befindlichen Gegenstände, zum Anderen das Eingeben von neuen Tätigkeiten, welche absichtlich nicht integriert wurden. Aber schön der Reihe nach: Das Inventar und die Interaktionsmöglichkeiten werden nun nicht mehr über das Durchschalten der Aktionen mit der rechten Maustaste oder dem Berühren des oberen Bildschirmes erreicht, sondern genügt ein Klick mit der linken Maustaste auf das Objekt der Begierde. Sofort öffnet sich dann ein Optionsmenü, in welchem man bequem beispielsweise den Gegenstand aus dem Inventar benutzen kann, ohne ihn direkt im Inventar anzuwählen. Über die ebenfalls dort befindliche Funktion „Andere“ kann man außerdem in einem Textfeld komplett neue Interaktionsmöglichkeiten eingeben, die sich das Programm unter anderem auch merkt, sofern erfolgreich genutzt. Fortan befinden sich diese dann ebenso im Tätigkeitsmenü und können nun direkt ausgewählt werden, ohne noch einmal eingegeben werden zu müssen. Beispielsweise steht gleich zu Beginn eine gläserne Hoteltür zwischen todbringendem Feuer und der ersehnten Freiheit. Doch es gibt keine Tätigkeit, um durch diese zu gelangen. Tippt man das Wort „einschlagen“ ein, springt Larry mutig durch die Glasscheibe. Da werden Erinnerungen an den Parser wach, wie diese in den ersten drei Teilen noch die hauptsächliche Bedienung ausmachten.


Larry im Zeichtrick-Format
Besonders hübsch anzusehen sind die tollen Grafiken. Allesamt edel im Cartoon-Look gezeichnet, sind sie eines der Hauptschmankerl des Spieles. Die Entwickler haben dieses Element nämlich bis zum Äußersten ausgereizt. Daher finden sich im Spiel massenweise lustige Animationen und darüber hinaus konnten so natürlich die holden Fräuleins wesentlich besser in Szene gesetzt werden als bei den rein gepixelten Bildwerken der Vorgänger. Ebenso die Akustik muss sich nicht verstecken. Die eingespielten Melodien untermalen das Geschehen anständig und die hervorragende, deutsche Sprachausgabe ist einfach kritiklos gut. Sprecher wurden sehr gut ausgewählt und bringen die lustige Atmosphäre perfekt 'rüber. Denn der Humor kommt natürlich auch in Teil sieben nicht zu kurz. Fazit: Auch wenn viele Elemente vom Vorgänger geklaut sind, hat uns 'Larry VII' absolut überzeugt. Ein Klassiker, der dorthin gehört, wo man seine liebsten Adventures bunkert!
[ Klassiker-Test _ 22.09.2007 ]
