
Hersteller: | Housemarque |
Vertrieb: | GameTek |
Steuerung: | Maus |
Systemanforderungen: | Win XP(SP2)/Vista / Pentium 1,5 GHz / 512 MB RAM (XP) & 1 GB RAM (Vista) / 3D-Grafikkarte 128 MB RAM (Pixelshader 2.0) / ca. 4 GB Festplatte |
USK: | Freigegeben ab 16 Jahren |
Kompatibilität: | DOSBox |

Butterweiche, kultige Grafik
Besonders gefallen hat uns von Beginn an die überaus ansehnliche, gezeichnete Optik, die zusätzlich mit den wohl weichsten Animationen der Adventuregeschichte herhalten kann. Derartige „smoothe“ Bewegungsabläufe gab’s wahrlich selten zu sehen. Zu verdanken ist dies einer Unmenge von Einzelbildern, die für die jeweilige Aktion gezeichnet wurden, gepaart mit vorgerenderter Optik aus dem Raytracer. Schade ist‘s hingegen nur, dass man im gesamten Spielverlauf nicht allzu viele Locations zu Gesicht bekommt. Außerdem beinhalten die nur wenige Gesprächspartner. Stattdessen düst man oft genug durch die gleichen Orte, um die zugegebermaßen sehr logischen Rätsel zu lösen. Nur wenige Kopfnüsse schießen dabei etwas über das Ziel hinaus, und benötigen einen gewissen Grad des Querdenkens. Im Großen und Ganzen sollten sich aber auch Einsteiger gut im Spiel zurechtfinden.
Fader Hintergrund
Die deutliche Schwachstelle des Adventures ist aber der Sound. Während es in dem 1996 veröffentlichten Titel noch nicht einmal durchweg deutsche Sprachausgabe gibt – lediglich in den gut gemachten Zwischensequenzen gibt es englische Sprache mit deutschen Untertiteln –, ist die Hintergrundmusik im Bereich des Durchschnitts angesiedelt. Keine der Melodien sticht dabei hervor oder bietet einen Wiedererkennungswert. Ganz anders, nämlich richtig komfortabel zeigt sich hingegen die Steuerung. Denn alle Aktionen – wie Reden, Nehmen oder Benutzen – werden durch einen einfachen Klick mit der rechten Maustaste ausgelöst, die linke dient lediglich der Navigation Bens oder um die wenigen Gespräche abzukürzen. Die Dialoge selbst laufen im bewährten Multiple-Choise-System ab, in dem man aus einer Mehrzahl von möglichen Fragen und Antworten wählen kann. Leider gibt es zu wenige Gesprächspartner, mit denen dieses System richtig ausgenutzt hätte werden können. Dadurch wirken die Dialoge nicht selten gar lieblos. Aber zumindest im Wortwitz hat man sich Mühe gegeben. So finden sich unzählige Anspielungen auf bekannte LucasFilm-Werke, die oft sogar in neue Konstellationen verfrachtet wurden, so dass sich so manche Ironie nur noch echten Fans zu erkennen gibt.


Ein äußerst interessanter Adventuretitel!
Leider ging der Titel nach seinem Erscheinen beinahe unter, können sich doch nur wenige überhaupt an das Adventure erinnern. Doch die Unwissenheit ist fehl am Platze: 'Alien Incident' ist nämlich vor allem für ältere LucasArts-Fans eine gut gemeinte Empfehlung, ist das PC-Spiel doch verdammt nah an zeitlose Klassiker wie 'Day of the Tentacle' angelehnt. Störend ist nur die fehlende, deutsche Sprachausgabe. Zumal im Jahre 1996 praktisch alle sprachlastigen Titel bereits über durchgehende Vertonungen verfügten. Da hat man eine echte Chance vertan. Denn mit guter Vertonung wären die Witze noch viel treffender und das Adventure insgesamt deutlich einprägsamer. Wer über diesen Mangel hinwegsehen kann, sollte sich das Stücken Software unbedingt einmal aus der Nähe anschauen!
[ Klassiker-Test _ 12.02.2009 ]
