Hersteller:
| Housemarque
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Vertrieb:
| GameTek
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Steuerung:
| Maus
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Systemanforderungen:
| Win XP(SP2)/Vista / Pentium 1,5 GHz / 512 MB RAM (XP) & 1 GB RAM (Vista) / 3D-Grafikkarte 128 MB RAM (Pixelshader 2.0) / ca. 4 GB Festplatte
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USK:
| Freigegeben ab 16 Jahren
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Kompatibilität:
| DOSBox
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Als 1995 das Software-Studio 'Terramarque' mit 'Bloodhouse', welches bereits auf dem Amiga mit dem Kult-Entwickler 'Team 17' an Ballerorgien wie 'Stardust' zusammenarbeitete, fusionierte, sollte einer der ersten gemeinsamen, reinen PC-Titel ein Adventure werden. Mit 'Alien Incident' schufen sie dabei ein stimmiges Sci-Fi-Szenario, das sich zumeist selbst nicht allzu ernst nimmt. Pate standen große 'LucasArts'-Titel wie 'Day of the Tentacle' oder 'Maniac Mansion'. Denn wie in den Werken der kalifornischen Schmiede zwängen sich hier und da diverse Anspielungen zu bekannten Filmen wie 'Star Wars' oder 'Indiana Jones' durch die Schichten aus Nullen und Einsen.
Zufälle gibt’s: Da besucht der junge Teenager Benjamin Richards (kurz Ben) seinen etwas durchgeknallten Onkel Alberto Einstone an Halloween in seinem Labor und schon passiert eine Katastrophe. Denn der Wissenschaftler im Greisenalter hat eine Maschine erfunden, die in den weiten des Alls Wurmlöcher erzeugen kann, um somit ein direktes Portal zwischen zwei weit entfernten Punkten im Kosmos zu schaffen. Aber wie es der Zufall nun mal eben so will, schlägt beim ersten Einschalten der Apparatur der Blitz ein, mithilfe dessen direkt vor einem sechzig Lichtjahre entfernten, außerirdischen Raumschiff ein Wurmloch erzeugt wird, das die extraterrestrische Bande auch noch direkt zur Erde befördert. Die wiederum wollen wieder zurück, um erst einmal ihr eigenes Universum in Angst und Schrecken zu versetzen. Also entführen sie kurzerhand Bens Onkel, um, Dank seiner Kenntnisse, die Heimreise anzutreten. Glück im Unglück: Denn die Außerirdischen übersehen den jungen Teenager bei ihrer überstürzten Entführung. Schon bald findet Ben heraus, dass er nicht nur seinen Onkel, sondern auch die Welt retten muss.
Butterweiche, kultige Grafik
Besonders gefallen hat uns von Beginn an die überaus ansehnliche, gezeichnete Optik, die zusätzlich mit den wohl weichsten Animationen der Adventuregeschichte herhalten kann. Derartige „smoothe“ Bewegungsabläufe gab’s wahrlich selten zu sehen. Zu verdanken ist dies einer Unmenge von Einzelbildern, die für die jeweilige Aktion gezeichnet wurden, gepaart mit vorgerenderter Optik aus dem Raytracer. Schade ist‘s hingegen nur, dass man im gesamten Spielverlauf nicht allzu viele Locations zu Gesicht bekommt. Außerdem beinhalten die nur wenige Gesprächspartner. Stattdessen düst man oft genug durch die gleichen Orte, um die zugegebermaßen sehr logischen Rätsel zu lösen. Nur wenige Kopfnüsse schießen dabei etwas über das Ziel hinaus, und benötigen einen gewissen Grad des Querdenkens. Im Großen und Ganzen sollten sich aber auch Einsteiger gut im Spiel zurechtfinden.
Fader Hintergrund
Die deutliche Schwachstelle des Adventures ist aber der Sound. Während es in dem 1996 veröffentlichten Titel noch nicht einmal durchweg deutsche Sprachausgabe gibt – lediglich in den gut gemachten Zwischensequenzen gibt es englische Sprache mit deutschen Untertiteln –, ist die Hintergrundmusik im Bereich des Durchschnitts angesiedelt. Keine der Melodien sticht dabei hervor oder bietet einen Wiedererkennungswert. Ganz anders, nämlich richtig komfortabel zeigt sich hingegen die Steuerung. Denn alle Aktionen – wie Reden, Nehmen oder Benutzen – werden durch einen einfachen Klick mit der rechten Maustaste ausgelöst, die linke dient lediglich der Navigation Bens oder um die wenigen Gespräche abzukürzen. Die Dialoge selbst laufen im bewährten Multiple-Choise-System ab, in dem man aus einer Mehrzahl von möglichen Fragen und Antworten wählen kann. Leider gibt es zu wenige Gesprächspartner, mit denen dieses System richtig ausgenutzt hätte werden können. Dadurch wirken die Dialoge nicht selten gar lieblos. Aber zumindest im Wortwitz hat man sich Mühe gegeben. So finden sich unzählige Anspielungen auf bekannte LucasFilm-Werke, die oft sogar in neue Konstellationen verfrachtet wurden, so dass sich so manche Ironie nur noch echten Fans zu erkennen gibt.
Ein äußerst interessanter Adventuretitel!
Leider ging der Titel nach seinem Erscheinen beinahe unter, können sich doch nur wenige überhaupt an das Adventure erinnern. Doch die Unwissenheit ist fehl am Platze: 'Alien Incident' ist nämlich vor allem für ältere LucasArts-Fans eine gut gemeinte Empfehlung, ist das PC-Spiel doch verdammt nah an zeitlose Klassiker wie 'Day of the Tentacle' angelehnt. Störend ist nur die fehlende, deutsche Sprachausgabe. Zumal im Jahre 1996 praktisch alle sprachlastigen Titel bereits über durchgehende Vertonungen verfügten. Da hat man eine echte Chance vertan. Denn mit guter Vertonung wären die Witze noch viel treffender und das Adventure insgesamt deutlich einprägsamer. Wer über diesen Mangel hinwegsehen kann, sollte sich das Stücken Software unbedingt einmal aus der Nähe anschauen!
[ Klassiker-Test _ 12.02.2009 ]
Kommentare Lamar:
Ich kann mich noch sehr gut an dieses Adventure erinnern.
Ich kann mich zwar net mehr an einzelne Stellen erinnern, weil ich zu viele Adventure habe und gespielt habe, aber immerhin habe ich es gespielt und besitze es auch :-))
Das habe ich damals im Spiele Laden um die Ecke (der leider schon seit Jahren net mehr existiert) für ca 2-3 Mark gekauft !
Waren das noch geile Zeiten als dieser Laden dort gewesen ist. !
(12.02.2009 _ 19:22:57)2be64:
Oh ja..
Das kenne ich auch noch, bei uns in der Gegend war immer ein Computer Flomarkt, da hatten sie auch mal die spiele aber ich glaube den gibt es auch nicht mehr, die schönen alten zeiten, noch frei von dieser zwar nette aber nicht mehr so tollen technik. Dahmals hatte man noch freude daran...
(08.11.2009 _ 17:00:21)
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