Bernoit Sokal meldet sich nach zweijähriger Abstinenz mit einem neuen Adventure zurück. Der Syberia-Schöpfer entführt den Spieler dieses Mal in das fiktive Land Mauranien, um ihn dort an die Seite einer vergesslichen Prinzessin zu stellen.
Die Macht des mauranischen Königs Rodon schwindet. Tag für Tag hat er weniger Macht über seine Länderreien und die Feinde stehen bereits an der Grenze und warten nur darauf, loszuschlagen und in das Land einzufallen. Seit nunmehr 10 Jahren hatte der entkräftete Monarch schon keinen Kontakt mehr zu seiner Tochter. Die lebte in dieser Zeit in Europa und ahnt nichts Böses, als sie eine Nachricht erreicht, dass ihr Vater sehr krank ist und nur einen einzigen Wunsch hegt: Er möchte seine Tochter, vor seinem Ableben, noch ein einziges Mal sehen. Natürlich lässt sich der Nachwuchs nicht lange bitten, steigt in ein Flugzeug und macht sich auf nach Mauranien. Leider macht das Fluggerät auf dem Weg schlapp und so muss sie inmitten von Afrika notlanden. Zu allem Überfluss erwacht sie Stunden später in einem unbekannten Schloss und kann sich an nichts mehr erinnern, wer sie einst gewesen ist und was sie eigentlich in Afrika soll - und hier beginnt auch schon das Adventure. An der Seite der jungen Prinzessin macht man sich nun auf die Suche nach den entschwundenen Erinnerungen.
Dabei macht die Monarchentochter, bereits früh im Spiel, Bekanntschaft mit einem Leoparden und erhält den Auftrag, das nette Tierchen zurück an seinen Geburtsort zu bringen. Zeitweise kann man auch dessen Kontrolle übernehmen, denn sobald die unter dem Namen reisende Ann Smith in ihren Träumen schlummert, schlüpft der Spieler in die Rolle des glatt-pelzigen Gesellen. Eigenartigerweise ist dessen Rolle im Adventure nicht wirklich erkennbar. Der Sinn, den bissigen Gesellen zurück an seinen Geburtsort zu bringen, ist nicht ersichtlich.
Aufwendige Grafik
Bereits Sokals Vorwerke bestachen mit toller, zeitgemäßer Grafik. Dieser Trend hat sich auch auf 'Paradise' ausgewirkt und so glänzt das Spiel mit sehr aufwendiger Rendergrafik, die mit vielen Details bestückt ist. Um das Gesehene zusätzliche aufzuwerten, gibt's neben Schatten auch schicke Partikeleffekte und dergleichen zu bestaunen. Grafisch hat 'Paradise' also die Nase weit vorn. Vertreiber 'dtp/Anaconda' hat außerdem erneut viel Wert auf authentische Sprachausgabe gelegt, welche den Charakteren durch professionelle Sprecher viel Leben einhauchen. Außerdem sind die Soundeffekte eine Klasse für sich. Auf einem 5.1-System kann man oft nicht unterscheiden, ob die Geräusche vom Spiel erzeugt werden oder ob das Geräusch von außerhalb kommt. Absolut lupenrein und von einer bahnbrechenden Qualität. Lediglich die Musik störte hier und da. Jedoch nicht durch die Noten, sondern aufgrund der Tatsache, dass ein Thema oft über einen langen Zeitraum zu hören ist und so dann doch irgendwann stört.
Logik- und klassische Rätsel in Kombination
Da das Wichtigste an einem Adventure, neben der Story, die Rätsel sind, gibt's daher in 'Paradise' auch mehr als genug davon. Dabei besticht die Kost aus Mischung von klassischen Inventarrätseln und dem Verständnis diverser Maschinchen. Ersteres überwiegt dabei, aber auch für Logik-Muffel sollte nicht viel Grund zur Sorge bestehen. Denn die logischen Aufgaben sollten keine größeren Probleme darstellen. Einzig und alleine die kurzen Leoparden-Steifzüge sind komplett grübelfrei. Denn in der Rolle des Fleischfressers muss man lediglich diverse Orte erreichen. Dies allerdings in einer, der vorgerenderten Grafik weit unterlegene, 3D-Echtzeitgrafik. Wer keine Lust auf diesen, im Grunde unnötigen Part hat, der kann die Sache blitzschnell mit der ESC-Taste beenden. Die Möglichkeit dieser Aktion stützt sogar noch die Unnötigkeit.
Steuerung mit Macken
Obwohl das Spiel bequem per Maus zu gesteuert wird, macht Ann nicht immer das, was der Spieler will. Oft sind die Hotspots ungenau und dirigieren die Heldin ebenso. Besonders schlimm ist dies in den Leoparden-Szenen, wo man eigentlich nur die Richtung angeben soll, in die der laufen soll. Selbst dabei gibt es Probleme und hier sollte auf jeden Fall eine Nachbesserung stattfinden. Wir finden gerade diesen Fakt sehr schade, da das praktisch die ganze Konkurrenz besser kann.
Erwartungen nur bedingt erfüllt
Schade, wir hätten uns von 'Paradise' einiges mehr erwartet. Sehr positiv ist natürlich die gesamte grafische und akustische Präsentation, doch die so wichtige Story enthält viele Schnitzer und machen aus dem Abenteuer lediglich ein durchschnittliches Spiel, das leider auch nicht an die inoffiziellen 'Syberia'-Vorgänger heranreicht. Dennoch, wer das zuletzt genannte Abenteuer bereits hinter sich hat und dies mochte, der wird auch einen gewissen Reiz an diesem finden.
[ 31.08.2006 ]
Kommentare Anonymous:
Habe das Spiel vor Syberia gespielt (Gott sei Dank). Grafik echt genial, Story fand ich darmals nicht schlecht. Aber dann Syberia echt der Hammer.
(08.06.2008 _ 21:02:18)BruderVerdruss:
.
Habe fertig!
Mannomann....das war vielleicht ein böses Stück Arbeit.
Nicht dass die Rätsel so extrem schwer gewesen wären oder die Laufwege fürchterlich lang.
Nein, das einzige Problem an der Sache waren einige böse Bugs und Aussetzer.
Anscheinend ist die Questlogik sehr sehr empfindlich bezüglich der Reihenfolge, in der man mit Personen redet oder Gegenstände und Objekte benutzt.
Oft genug hat es auch nichts genutzt, den letzten Speicherstand zu laden, da dieser allem Anschein nach ebenfalls schon "verseucht" war. Also: vorsichtshalber 3 Spielstände zurück laden und alles nochmal machen; nur in geänderter Reihenfolge.
Leider hat das auch nicht immer geholfen. Zweimal war ich gezwungen, die Speicherdateien zu editieren,um weiterzukommen. Zum Glück sind die Savegames (*.lua) leicht lesbar und man kann mit ein bisschen Fieselei die Einstellungen so zurechtbiegen, dass es wieder weitergeht.
Ich kann nur empfehlen, so oft wie möglich zu speichern - und immer in verschiedenen Slots.
Den Leoparden hab ich nach dem ersten frustrierenden Einsatz im Haremsgarten gar nicht erst wieder eingesetzt, sondern gleich übersprungen. Das war viel nervenschonender.
Von den programmtechnischen Problemen mal abgesehen fand ich das Spiel relativ leicht und sehr gut konsumierbar mit wunderschönen Bildern, passender Sounduntermalung und einer einigermassen akzeptablen Steuerung; vielleicht manchmal ein bisschen ungenau, aber noch erträglich (Monkey Island 4 hat mich in dieser Hinsicht weitaus mehr aufgeregt).
Trotzdem haben mir die Syberia-Abenteuer besser gefallen. Msr Sokal hat hier ein bisschen nachgelassen.
So long
BruderVerdruss
(23.08.2008 _ 02:02:24)Brigitte:
Hallo Leuts
ich kann das Spiele nicht speichern weis jeman Rat
habe die CD von Spielebild
Es sagt zwar das es gespeichert hat
wenn ich dann raus gehe
dann steht
der bisherige Speilstand geht verloren
so ist es auch
es speichert nicht
LG
Gtti
(23.01.2010 _ 01:11:05)
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