
Hersteller: | Kheops Studios |
Vertrieb: | Flashpoint |
Steuerung: | Maus |
Systemanforderungen: | Win 98/2000/ME/XP / Pentium II 350 MHz / 64 MB RAM / ca. 600 MB Festplatte |
USK: | Freigabe ohne Altersbeschränkung |
Offizielle Webseite: | - |


Erneut eine MYSTische Vorlage
Ähnlich wie in 'Myst' wird aus der First-Person-Sicht die Welt entdeckt. Dabei kann man sich stufenlos in alle Richtungen um 360 Grad drehen, um so den Überblick zu behalten. Das ist auch notwendig, wenn man nach und nach die Größe der Welt entdeckt. Die Grafik bietet hierbei leider nur bedingt Qualität. Die zahlreichen Locations mögen mit viel Aufwand bearbeitet wurden zu sein, jedoch wirkt die Grafik unscharf und in einigen (wenigen) Szenen gar lieblos. Die Unschärfe erinnert stark an das Adventure 'Amenophis', bei welchem wir dies ebenfalls bereits kritisierten. Anscheinend stießen wir hierbei auf "taube Ohren". Schade, man hätte sicherlich wesentlich mehr aus der Grafik heraus holen können. Etwas zur Wiedergutmachung tragen die gelungenen, aber kurzen, Zwischensequenzen bei, die die Geschichte vorantreiben und wichtige Geschehnisse ins rechte Licht rücken.
Das Adventure 'Evany - Schlüssel zur Freiheit' bietet dem Spieler eine große Adventurewelt, die es zu entdecken gilt. Man trifft zwar Personen, doch hätten es hier und da schon mal ein paar mehr sein können, wenngleich sie nur "Statisten-Funktion" gehabt haben könnten. So würde ein Marktplatz nicht so einsam und verlassen wirken. Mit den wenigen Personen, die es in das Spiel geschafft haben, kann man zumeist eine kleine Unterhaltung führen. Diese laufen automatisch ab und unser Protagonist fragt selbstständig nach den wichtigsten Dingen. Die Sprachausgabe ist - wie gewohnt - ordentlich und natürlich in deutsch.
Sehr schade fanden wir, dass vor allem bei der Musikuntermalung der Rotstift angesetzt wurde. Die besteht nämlich zumeinst nur aus ein paar ambienten Tönen mit kurz eingespielten Samples. Nur selten ist mal eine Melodie zu vernehmen. Dadurch geht sehr viel an Atmosphäre verloren und das Spiel wirkt dadurch viel steriler und schlichtweg langweiliger.
Run Call, Run!
Langweilig ist auch das ununterbrochene Hin und Her zwischen den Locations. Doch lässt sich dieses kaum verhindern, muss man doch erst die lösbaren Rätsel finden, was sich leider schwerer erweist als es sich im ersten Moment anhören mag. Die Rätsel an sich sind da das geringere Übel, obwohl bei einigen kaum Anhaltspunkte zur Lösung vorhanden sind, was auch dies zusätzlich erschwert.


Bugs, Bugs, Bugs
Das wohl schlimmste Wort für einen Programmierer: Bugs - Fehler in der Programmierung. Von denen gibt es leider wirklich zu viele im fertigen Spiel. Bei unseren ersten Testphasen - auf einem Pentium-III-Rechner - konnten wir 'Evany' nur teilweise spielen. Der Inventar und das Menü funktionierte nicht bzw. beide wollten ihren Dienst erst gar nicht antreten und am schlimmsten war der regelmäßige Komplettabsturz. Auf unserem Pentium-IV-Rechner funktionierte dann endlich alles. Zumindest auf den ersten Blick, denn hier gab es Texturfehler und da verschwanden mal gleich komplette Gegenstände auf Nimmerwiedersehen. Hier wurde eindeutig zuwenig getestet und wir hoffen, dass ein baldiges Update diese Fehler schnell ausmerzt, immerhin sprechen wir hier von einem Spiel, das selbst auf ältesten Systemen ordentlich laufen sollte.
'Evany' konnte uns nur teilweise überzeugen. Hier und da wirkt das Spiel unfertig, die Musik beschallt den Abenteurer mit Langeweile und man erhält ungewollt zusätzlich noch den Rang eines Beta-Testers. Zumindest die Story könnte bei einigen Abenteurern Anklang finden und die Grafik - trotz Unschärfe - befindet sich ebenfalls gerade noch im erträglichen Bereich. Doch ohne Update würden wir den Trip nicht noch einmal antreten wollen.
