Hersteller:
| Sierra
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Vertrieb:
| Sierra
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Steuerung:
| Maus & Tastatur
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Systemanforderungen:
| DOS 5.0 / ca. 2,5 MByte Festplatte
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USK:
| Freigegeben ab 16 Jahren
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Kompatibilität:
| DOSBox
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Ruhige Insel - von wegen: In der Fortsetzung des Kult-Frauenhorrors von Al Lowe beginnt erneut alles von vorn: Frieden weg, Ruhe weg und natürlich Frau weg.
Nachdem sich Larry am Ende des zweiten Teiles auf eine ruhige Insel verdrückt hat, könnte dort alles so schön sein. Doch als das westliche Leben besagtes Fleckchen Erde entdeckt, wachsen dort plötzlich mehr Hotels als Bäume. Also Schluss mit der Ruhe, obendrein verlässt ihn auch noch seine Angebetete wegen einer anderen Frau. Als ob das nicht - wie immer - schon mehr als genug Probleme für einen Aushilfscasanova sind, bezichtigen die Eingeborenen der Insel nun den guten Larry auch noch, Schuld an dem Touristen-Dilemma zu haben. Was damit endet, dass gegen Mitte des Spieles unser "Held" entführt wird. Problem: Es interessiert nicht wirklich jemanden, bis auf Patti. Die hat sich nämlich unsterblich in den guten Larry verliebt und macht sich nun alleine auf die Suche nach ihrem Traummann - das heisst natürlich, dass in Wirklichkeit der Spieler in ihre Haut schlüpft.
Von jung bis alt - für jeden etwas dabei
Obwohl 'Larry' natürlich für die ältere Generation konzipiert wurde, die mindestens das 18. Lebensjahr erreicht hat, gibt es auch einen entschärften Modus. Mit fünf Fragen versucht das Programm ruckzuck herauszufinden, ob man schon alt genug für die schönen Dinge des Lebens ist. Wer's nicht schafft, alle richtig zu beantworten, spielt im "Mother-Goose"-Modus, der mit entschärften Bildern aufwartet. Alle anderen bekommen natürlich 'Larry III' so zu Gesicht, wie es von den Entwicklern geplant gewesen ist. Apropos Planung: Dass das Spiel nur knapp ein Jahr Entwicklung benötigte, merkt man hier und da doch leider recht deutlich. Die Story wirkt etwas abgenutzt und langsam ein wenig altbacken. Nur die Möglichkeit, dass der Spieler ab Mitte des Spieles in Pattis Rolle schlüpft, lässt dennoch das Gefühl zu, dass hier und da an Innovationen gearbeitet wurde.
Multimediale Dinge
Die Bildwerke des Spieles kommen richtig gut zur Geltung und aufgrund der damals großen Datenmenge von rund 2,5 MByte war 'Larry III' das erste Spiel der Serie, dass man ohne Festplatte nicht spielen konnte - zumindest, was die PC-Version anging. Amiga-Frauenhelden konnten zwar ebenso die Daten auf die Festplatte bannen, doch war es auch hier noch möglich, das Adventure mit Disketten anzutreten. Der Sound- und Musikuntermalung ist wie von den Vorgängern gewohnt, solide und zufriedenstellend.
Steuerung und Fazit
Gelenkt wird Larry wie gewohnt aus Mischung zwischen Tastatur und Maus. Wer will kann aber auf den Nager völlig verzichten und mittels Pfeiltasten sagen, wo's langgeht. Ein Klick auf einen Buchstaben aktiviert den Parser, der nach eingegebener Tätigkeitsaufforderung auch schnell wieder verschwindet. Vor allem durch die Eingabe des englischen Verbs "talk" darf bei Frauenanmachsprüchen wie gewohnt geschmunzelt und gelacht werden. Ist die Story des dritten Teiles auch etwas schlapp geraten, zu lachen gibt es wie immer mehr als genug und der zweite Protagonist Patti ist zusätzlich ein schickes Beiwerk.
[ Klassiker-Test ]
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