Hersteller:
| Project Three Interactive
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Vertrieb:
| Project Three Interactive
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Steuerung:
| Maus
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Systemanforderungen:
| Win 98/2000/ME/XP / Pentium III 700 MHz / 128 MB RAM / ca. 285 MB Festplatte
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USK:
| Freigabe ohne Altersbeschränkung
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Offizielle Webseite:
| www.alidagame.com
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Die Rockband Alida feiert riesigen Erfolg mit ihrer Musik. So können sich die vier Musiker kaum vor den Fans retten und schwimmen im Geld. Doch anstatt es wie ein berühmter Enterich zu bunkern, steckt die Band dieses in den Bau einer Insel, 16 km vor der Küste Australiens. Diese Insel soll die Form einer gigantischen Gitarre haben und mittels tonnenschwerer Technik sogar spielbar sein. Doch kurz vor Fertigstellung des Kolosses schwindet der Erfolg und die Band lernt die wichtigste Regel im Showgeschäft kennen: "Wer nach oben steigt, fällt ebenso schnell wieder herunter". Die Mitglieder entschließen sich zur Trennung und das monströse Bauwerk liegt seitdem nun schon 15 Jahre ungenutzt vor Australien. Nach all diesen Jahren planen die Manager ein erneutes Treffen unter den Vieren. Arin ist der erste, der die Insel erreicht und seit dem verschwunden. Wir werden nun - mit einer Halskette als Erkennungsbeweis - entsandt, um diesen auf der Insel zu finden.
'Myst'-ische Reise im Postkarten-Format
Kaum hat man das Spiel gestartet, gibt's auch gleich den ersten Dämpfer: Die Auflösung muss selbstständig in Windows auf 640x480 Bildpunkte herabgesetzt werden - denn je höher die Auflösung, je kleiner wird der Bildschirm, auf dem 'Alida' dann gespielt werden kann. Bei uns reichte dies dann gerade einmal bis zur Postkartengröße. Bei einem Spiel, das 2004 auf die Spieler losgelassen wird, hätte man schon mehr erwarten dürfen. Vor 10 Jahren wäre das, aufgrund kleiner Auflösungen, noch in Ordnung gewesen, aber heute völlig unzeitgemäß. Überhaupt erweckt das Adventure den Anschein, als wäre es vor langer Zeit entwickelt worden. Die Grafik ist völlig veraltet und teilweise kann hier das erste 'Myst' aus dem Jahre 1993 mehr punkten.
Eine starre Welt
Die Welt von 'Alida' ist regungs- und bewegungslos. Man trifft nur sehr selten auf animierte Objekte und die sind dann auch noch sehr dürftig integriert, dass man selbst als Laie problemlos die Ränder der Animation erkennt. Ansonsten kann die Welt zwar schon mit gewisser Abwechslung glänzen, doch das rettet aufgrund einfacher Modelle nicht über die altbackene grafische Präsentation hinweg.
Sound und Musik
Die Soundeffekte reißen keinen vom Hocker und wirklich punkten kann 'Alida' im Grunde nur mit der Musikuntermalung. Die ist zum Teil gut gelungen, passt sich den Gegebenheiten gekonnt an und vermittelt viel Atmosphäre. Letzteres geht aber wieder verloren, wenn man die Sprachausgabe zu hören bekommt. Hier wurde deutlich hörbar gespart, was das Zeug hält, da braucht man sich auch nicht mehr zu wundern, wenn Charakter völlig unsynchron mit dem Gesprochenen die Lippen bewegen.
Steuerung und Rätsel
Die Steuerung ist denkbar einfach gelöst. Der Mausklick sagt auch hier, wo es langgeht. Einfach auf den jeweiligen Bildrand klicken und schon wird auf den nächsten Screen umgeschaltet. Die Rätsel beginnen teils noch sehr einfach - und gleichen der Machart von 'Myst' wie ein Ei dem Anderen. Im späteren Verlaufe des Abenteuers gibt es schon härtere Kopfnüsse.
Boni, die die Welt nicht braucht
'Alida' kommt auf einer DVD daher und bietet neben dem Hauptprogramm zahlreiche extra Features, wie u.a. ein Making-of, ein Interview mit dem Schöpfer oder auch Outtakes vom Dreh. Das mag sich durchaus gut anhören, doch sind die Videos so interessant, dass man seinen Schlummertrunk ruhig weglassen kann. Das Spiel an sich fasziniert schon so wenig und das Zusatzmaterial verspricht nur uninteressante Langeweile. Wer sich nicht wirklich uneingeschränkt für das Spiel interessiert, sollte hier keinen Blick verschwenden.
Wir fassen zusammen
Es ist sehr schade, dass 'Alida' erst jetzt auf den Markt kommt. Vor 10 Jahren wäre dies sicher als Perle des Genres gepriesen worden, aber uns hat die Suche nach dem verschwundenen Bandmitglied keinen wirklichen Spaß gemacht. Die 95% Wertung von 'eTorchest' auf der Verpackung ist für uns völlig unverständlich und wir stellten uns mehr als einmal die Frage, ob wir dieselbe Version vorliegen haben.
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