
Hersteller: | Zoetrope Interactive |
Vertrieb: | Lighthouse Interactive |
Steuerung: | Maus |
Systemanforderungen: | Win 2000/XP/Vista / Pentium III 1 GHz / 256 MB RAM / 128 MB Grafikkarte / ca. 1,1 GB Festplatte |
USK: | Freigegeben ab 16 Jahren |
Offizielle Webseite: | - |


5.November 2011
Detektiv Loath Nolder steht im Verdacht, einen Mord begangen zu haben. Leider ist der untergetaucht und für die Behörden nicht mehr auffindbar. Aus diesem Grund beauftragt man Howard Loreid, ebenso ein Ermittler des Gesetzes, sich an die Fersen des mutmaßlichen Täters zu heften. Doch schon zu Beginn scheinen die Ereignisse aus dem Ruder zu laufen. Howard quälen abstruse Alpträume, die den Guten mehr und mehr zu einem nervlichen Wrack verkommen lassen. Die Jagd nach Loath Nolder scheint dies auch noch zu verschlimmern. Denn je mehr er auf den Pfaden seines Berufskollegen wandelt, je mehr erlebt er schaurige Ereignisse, die seine Nerven tüchtig auf die Probe stellen.
Grafisch in der Mitte …
Das bildtechnische Gerüst kann dabei gerade noch überzeugen und bewegt sich im Bereich der Durchschnittlichkeit. Die 360-Grad-Locations wirken darüber hinaus auch recht leblos. Zwar hat man versucht, immer wieder ein paar Animationen einzubetten, doch sind die die Ausnahme, was schade ist. Denn mehr Bewegung hätte dem Titel wirklich gut getan. Sehr gelungen hingegen sind die zahlreichen Schockmomente des Adventures. So werden gekonnt Bildeffekte genutzt, um beispielsweise die Panikattacken des Protagonisten zu verdeutlichen. Das Bild verzehrt sich bei Kameraschwenks oder blitzt hell auf, wenn sich Howard zu Tode erschreckt. Letzteres führt oft unweigerlich dazu, dass man sich ebenso erschreckt. Ein prima Effekt! Des Weiteren gibt’s in besonders grusligen Gefilden ein Bildrauschen, so dass das Gesehene wirkt, als würde man es durch eine veraltete Videokamera betrachten. Wer von dem Effekt nicht genug bekommen kann, hat auch die Möglichkeit, sich diesen dauerhaft im Spiel anzeigen zu lassen.
… akustisch ganz weit oben!
Doch die eigentliche Stärke sind nicht die grafischen Spielereien, welche die durchschnittliche Grafik aufwerten. Die eigentliche Stärke sind ganz klar die Soundeffekte. Bei entsprechendem Audio-Equipment sind die nämlich grusliger denn je. Beim Durchforsten eines alten Herrenhauses knarren die Dielen, in den Alpträumen hört man ein schauriges Klopfen und in Schreckmomenten vernimmt man Howards Herzgeräusche, die im Zusammenspiel mit den Filtereffekten ein Gruseln ermöglichen, welche selbst den Genrevertreter 'Scratches' in den Schatten stellen. Wenn man den Titel in einem abgedunkelten Raum bei lauter Musikanlage spielt, dürfen Kollegen oder Bekannte nur nach ausdrücklicher Ankündigung den Raum betreten – soviel ist sicher. Denn wenn man durch einen gruseligen Keller streift, plötzlich einen merkwürdigen Schatten vernimmt, Howard in Panik verfällt, schwer atmet, sein Herz zu rasen beginnt und man selbst wie ein Wilder klickt, um schnellstmöglich den Ausgang zu erreichen, sich umdreht und sieht, das die dunkle Gestalt immer näher kommt - kann einem wahrlich ein Schauer über den Rücken laufen, den man selten so intensiv am PC erleben durfte. Negativ hingegen fiel uns auf, dass man leider nicht alle Passagen deutsch synchronisierte. Lediglich die wenigen Gespräche hat man sprachlich professionell unterlegt.


Ungruseliges, innovatives Rätseldesign
Die Denksportaufgaben erstrecken sich gleich über mehrere Gebiete. Die klassischen Inventarrätsel sind dabei selbstredend ebenso vertreten, machen aber nur rund ein Drittel des Spieles aus. Besonders wichtig ist Howards Verstand, der durch ein eigenes Menü, das so genannte „Denk-Menü“, dargestellt wird. In diesem Bereich werden sämtliche Hinweise, die Howard im Laufe des Spieles aufgenommen hat, vermerkt. Auch diese können, wie normale Inventargegenstände, dann miteinander verbunden werden und führen so zu neuen Schlüssen, die das Spiel vorantreiben. Diese Hinweise findet man vor allem in den zahlreichen Dokumenten, die es zu lesen gilt. Aber nicht nur das Lesen wird hier dem Spieler abverlangt, sondern auch das Unterstreichen wichtiger Passagen im Text, die dann, soweit relevant, als eben genannte Hinweise im „Denk-Menü“ eingetragen werden.
'Darkness Within': Ein schaurig schönes Abenteuer!
Von diesem Titel sollten sich vor allem 'Scratches'-Fans angesprochen fühlen. Wem dieser Genre-Konkurrent nämlich zusagte, der wird auch an diesem Adventure seine helle Freunde haben, das den Grusel-Faktor mindestens um Faktor drei erhöht. Darüber hinaus kann auch jederzeit der Schwierigkeitsgrad, der zwischen Standard, Detective und Senior Detective pendelt, verändert werden. Mithilfe dessen lassen sich vor allem der Grad der hilfreichen Tipps und das automatische Unterstreichen wichtiger Schlüsselwörter in Dokumenten einstellen. Damit bekommen also sowohl Neulinge als auch Profis die Chance, sich mal wieder richtig schön zu Gruseln! Ganz klarer Geheimtipp!
[ 24.01.2008 ]
