
Hersteller: | Deck 13 |
Vertrieb: | Daedalic Entertainment / Xider |
Steuerung: | Maus |
Systemanforderungen: | Win 2000/XP / Pentium IV 2 GHz / 512 MB RAM / 128 MB Ram 3D-Grafikkarte / ca. 1 GB Festplatte |
USK: | Freigegeben ohne Altersbeschränkung |
Offizielle Webseite: | www.ankh-game.com |

'Jack Keane' geht nach Ägypten
Die grafische Darstellung hat uns bereits in den beiden Prequels sehr angesprochen. Da freut es uns, dass die Macher auch beim dritten Teil weitere Verbesserungen eingebaut haben. Um genau zu sein, wurde die gleiche Engine verwendet, die bereits bei 'Jack Keane' eine hervorragende, wenn auch leistungsintensive, Optik bot. So bekommt man nun ebenso in Ägypten Tiefenunschärfe, weiche Schatten, spitzenmäßig aussehendes kühles Nass und sogar schickes Wärmeflimmern geboten. Untermauert von dem ansehnlichen Überstrahleffekt entsteht eine vorbildlich gute Atmosphäre, in der man sich als Abenteurer einfach wohl fühlt. Natürlich hat das auch, wie immer, seinen Preis. Man sollte vielleicht nicht gerade auf dem ältesten Maschinchen die Reise nach Ägypten antreten. Doch auch mit der nötigen CPU-Kraft auf dem Motherboard ist nicht alles Gold, was glänzt. Beim Testen bewölkten kleinere Grafikbugs leicht den Adventure-Himmel. Das äußerte sich beispielsweise in kleineren Fehldarstellungen des schicken Unschärfeeffekts, der bei Dialogen einmal im Hintergrund gezeigt wurde, beim zweiten Schwenk auf die gleiche Position fehlte er dann plötzlich, um bei Schwenk drei wieder vorhanden zu sein. Doch, wie dieser Fehler, traten auch die anderen nur sporadisch auf und störten den Spielfluss nicht im Geringsten.


Profis an den Mikros
Da bereits die beiden Prequels mit durchweg professioneller Sprachausgabe ausgestattet waren, hat man sich natürlich auch in Runde drei nicht lumpen lassen, die Prominenz erneut in die schalldichte Kammer zu bitten. Assil wird also ein weiteres Mal von der deutschen Stimme Ben Stillers Leben eingehaucht. Thara hat wieder die deutsche Renee Zellweger hinter sich, auch wenn die zu Beginn etwas anders klingt, als in den beiden Vorgängern. Musikalisch gibt’s vertraute Töne zu vernehmen, die man größtenteils bereits aus den ersten beiden Ankhs kennt. Allerdings empfanden wir die voreingestellte Lautstärke der Soundeffekte doch etwas übertrieben, was sich natürlich mit einem kurzen Klick in den Einstellungen abändern ließ.
Knobelei nicht nur über Wüstensand
Dieses Mal ist Assil übrigens nicht nur in Ägypten unterwegs. Es stehen auch Besuche in einem Wikingerdorf und vor allem im Götterhimmel an. Außerdem findet sich eine Insel-Passage, die im Rahmen eines Gewinnspiels von einem eifrigen Spieler ausgetüftelt wurde. Sicherlich eine sehr gute Idee, doch fühlt sich dieses Szenario im Adventure selbst dann leicht deplaziert an, da dieses völlig zusammenhangslos in Erscheinung tritt. Trotzdem auf jeden Fall eine tolle Idee und eine Innovation im ganzen Genre, dass ein Käufer mal das Sagen hat. Die Knobeleien sind wie gewohnt zahlreich und durchweg logisch. Sackgassen gibt es zum Glück keine. Mittels der Tabulator-Taste kann man sich jederzeit eine Todo-Liste einblenden lassen, die kurz und knapp auf alles hinweist, was noch ansteht. Taste „X“ markiert sämtliche Objekte im Raum, was beim Test auch ganz gut funktionierte. Außerdem kann man zu Beginn frei zwischen Assil und Thara wechseln. Später kommt dieser Rollentausch leider nicht noch einmal in dieser Form. Nur gegen Ende schlüpft man zwingend in die Haut von Thara, deren Aktionen man aber auch mit Assil hätte tätigen können.


Auf Bewährtes gesetzt
Der dritte Akt von 'Ankh' setzt durchweg auf bekannte Kost. Auch wenn der Titel nichts wesentlich besser macht, macht er auch nichts schlechter und bewegt sich weiterhin auf dem hohen Niveau der Serie. Einzig die Gags hätten wir uns etwas zahlreicher und treffender gewünscht. Obendrein ist der Titel wieder einmal zu schnell durchgespielt. Grafisch hingegen wurde noch einmal alles aus der Engine herausgeholt. Mit vollen Details sieht das Abenteuer einfach nur göttlich gut aus. Vor allem Luxor und der Götterhimmel können beeindrucken, was da aus den Bits und Bytes geholt wurde. Unser Schlusswort ist daher eindeutig: Wer am „Kampf der Götter“ nicht beteiligt ist, verpasst zweifelsohne eines der besten Abenteuer dieses Jahres!
[ 15.12.2007 ]
