Hersteller:
| Frogwares
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Vertrieb:
| Frogster
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Steuerung:
| Maus & Tastatur
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Systemanforderungen:
| Win 2000/XP / Pentium III 1,3 GHz / 512 MB RAM / 64 MB Grafikkarte / ca. 3 GB Festplatte
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USK:
| Freigegeben ab 12 Jahren
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Offizielle Webseite:
| www.sherlockholmes-spiel.de
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Nachdem Sherlock Holmes im Vorgänger das Geheimnis eines silbernen Ohrschmucks lösen musste, ist er auch im dritten Teil auf der Spur eigenartiger Vorgänge, die anscheinend nur das geniale Hirn des Profi-Detektivs lösen kann …
London, 06. September 1894
Es gibt sicherlich nur einen Menschen, der sich über gesunkene Mordraten ärgert: Sherlock Holmes. Denn der fühlt sich in letzter Zeit unterfordert. Die Kriminalität hat stark nachgelassen, was dazu führt, dass die Behörden auf die Hilfe des Profi-Schnüfflers nicht mehr angewiesen sind. Dies ändert sich aber schlagartig, als ein normaler Krankenbesuch von Dr. Watson die Aufmerksamkeit des Ermittlers weckt: Nur wenige Straßen entfernt beklagt der Anwohner Captain Steuwick das Verschwinden seines ausländischen Gehilfen. Die Polizei geht davon aus, dass der Gute einfach ausgebüxt ist, doch stellt sich bereits nach kurzen Ermittlungen heraus, dass der junge Ausländer brutal verschleppt wurde. Nach genaueren Untersuchungen kommt die Tatsache ans Licht, dass in ganz London ähnliche Fälle aufgetreten sind, in denen ausländische Hilfskräfte spurlos verschwunden sind. Logisch, dass dies den berühmten Sherlock Holmes keine Ruhe lässt und der sich sofort an die Ermittlungen macht. Ohne zuviel der spannenden Geschichte zu verraten, treibt ihn seine Spürnase erneut an verschiedene Orte in London und auf dem Globus - wie die Schweiz und Amerika.
In der Haut des Meisterdetektivs
Anders als in den Vorgängern schaut man Sherlock nicht über die Schulter, sondern sieht die Welt - im wahrsten Sinne des Wortes - aus seinen Augen. Denn 'Sherlock Holmes und die Spur der Erwachten' erstrahlt komplett im 3D-Gewand als 1st-Person-Adventure. Somit kann man sich in den Stadtteilen völlig frei bewegen. Um sinnlose Laufmärsche zu verkürzen, die oft das Hauptübel der Konkurrenz-3D-Welten ist, kann man bereits besuchte Orte über den Stadtplan direkt anwählen. Somit genügt nur ein simpler Klick und man befindet sich am gewünschten Ort. Aber auch ohne dieses Feature halten sich die Laufwege in Grenzen. Dennoch sehr vorbildlich!
Physikalisch, korrekte Welt
Die Entwickler haben die Physik für sich entdeckt, dank 'PhysX AGEIA'-Unterstützung. Doch keine Sorge: Selbst Single-Core-CPUs ackern die physikalischen Berechnungen ohne nennenswerte Frame-Einbrüche ab. Diese werden vor allem in den zahlreichen Rätseln verwendet, wo man physikalische Gegebenheiten auf die Spielwelt übertragen muss. Das klingt im ersten Moment sicherlich schlimmer als es ist. So muss man beispielsweise mit einer provisorischen Angel ein Gewicht korrekt mit Schwung gegen ein Schloss donnern lassen, damit sich dieses entriegelt oder einen riesigen Bottich mit Wasser füllen, damit er als Gegengewicht schwere Metaltüren aufstemmt. Dank dieser Physik-Engine ist das hervorragend in die Spielwelt integriert worden und sieht obendrein richtig realistisch aus. Aber auch grafisch haben sich die Entwickler viel Positives geleistet. Zuschaltbares Anti-Aliasing macht Schluss mit hässlichen Kanten und die Anisotrope Filterung lässt die Texturen in neuem, sehr plastischem Glanz erstrahlen, was natürlich in hohen Auflösungen sehr gut zur Geltung kommt. Denn die Grafik ist bis 1280x1024 Bildpunkte skalierbar. Dennoch: Ein Blick über den Tellerrand zeigt, dass in anderen Genres grafisch wesentlich mehr machbar gewesen wäre. So ist zusammenfassend das Gesehene zwar durchaus befriedigend, aber technisch trotzdem zurückliegend.
"Nach Ihnen Dr. Watson"
Man ist aber nicht durchweg mit Sherlock unterwegs. Immer wieder springt der Spieler automatisch abwechselnd in Dr. Watson und Sherlock Holmes, um so auch die Fähigkeiten beider nutzen zu können. Die Hauptaufgabe hat aber letzten Endes dennoch Mr. Holmes zu erledigen. Denn die Rätsel benötigen vor allem ein wachsames Auge, dass hierbei allerdings der Spieler haben muss. Tatorte müssen akribisch genau untersucht werden, immer wieder wird die Lupe gezückt, um Stellen besser untersuchen zu können. Dann gefundene Utensilien wandern nicht selten unter das in der Baker Street befindliche Mikroskop, um diese detaillierter betrachten zu können oder chemische Versuche mit diesen anzustellen. So ist 'Sherlock Holmes III' von gehobenen Schwierigkeitsgrad, der vor allem fortgeschrittenen Spielern sichtlich Freude bereiten wird. Zusätzlich fordern die seltenen, aber intelligenten Frage-Antwort-Spielchen zum Mitdenken auf: Mithilfe eines Parsers muss dann nämlich die richtige Antwort eingetippt werden, damit's weitergeht.
Engländer und der "gute Ton"
Die Sprachausgabe weiß, wie auch im Vorgänger, sehr zu gefallen und man erkennt natürlich sofort die Hauptperson, die von selbigem Sprecher übernommen wurde. Die Lippensynchronität trägt außerdem zum positiven Gesamtbild der komplett selbstlaufenden Dialoge bei. Allerdings lassen sich nicht alle sprachlichen Ergüsse abbrechen, wie auch sämtliche Zwischensequenzen. Ebenso hat die gelungene, atmosphärische Musikuntermalung noch kleine Macken. Bei einigen, wenigen Musikstücken hakte die Ausgabe. Die Sprachausgabe hingegen leistete sich diese Schnitzer nicht: glasklar.
Steuerung
Gespielt wird als Mixtur aus Maus und Tastatur. Während die Tastatur das Umherstreifen mit der obligatorischen WSAD-Tastenkombination übernimmt, dient die Maus für die Blickrichtung. Aktionen selbst können dann sowohl über das Tastenwerk als auch den Nager bewerkstelligt werden. Komfortabel: Gegenstände, die sich im Inventar befinden lassen sich bequem über das Mausrad "durchschalten" und mit simplem Klick der linken Maustaste benutzen. So entfällt das lästige wechseln in den Gegenstandskoffer, der sich u.a. auch noch alle Dialoge und Hinweise merkt.
Was meinen Sie, Dr. Watson?
Der dritte Teil von Frogwares Sherlock Holmes hat uns gut gefallen. Aufgrund des Gruselfaktors sogar besser als der direkte Vorgänger, wenn auch die neue 3D-Welt etwas gewöhnungsbedürftig ist, da sie einige mehr Details vertragen könnte. Die Story ist - wie gewohnt - wieder sehr spannend ausgefallen und lädt zum Grübeln bis in die späten Stunden ein. Vor allem die hohe Rätseldichte und der Mix vieler Elemente, von klassischen Inventarrätseln bis hin zu logischen Überlegungen, sind für ein Abenteuerspiel beispielhaft.
[ 03.12.2006 ]
Kommentare Brigitte Golob:
Suche das klassenzimmer, komm nicht mehr in den oberen Trakt - Türe lässt sich nicht öffnen
(10.03.2007 _ 08:32:56)melanie:
das gleiche problem habe ich auch, kann mir jemand helfen bitte?
(04.07.2007 _ 20:34:19)Petra:
Komme im Hafen schon nicht weiter. Laufe rum und finde keine "Hand" mehr. Nach dem Pub und der Übergabe der Holzhand geht jetzt nichts mehr. Wer weiß weiter???
(24.07.2007 _ 16:29:22)sindy:
bin fast am ende des spiels komm nur nicht weiter find das versteinerte knochen nicht wer kann mir helfen?
(12.10.2007 _ 14:59:42)sindy:
aso bald kommt das neue sherlok holmes spiel !freu mich schon drauf
(12.10.2007 _ 15:26:16)Janine:
Wie lautet das pass wort. in welcher stadt von Londo ist der Verschwundene Junge.
(24.03.2008 _ 10:01:07)liza:
wie bekomme ich die symbole vom tisch ins inventar??...die hand nimmt sie nicht auf...was muss ich da machen???
(04.10.2008 _ 18:40:03)
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