Hersteller:
| Artematica Entertainment
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Vertrieb:
| Most Wanted Games
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Steuerung:
| Maus
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Systemanforderungen:
| Win 98/ME/2000/XP / Pentium III 733 MHz / 128 MB RAM / ca. 700 MB Festplatte
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USK:
| Freigabe ohne Altersbeschränkung
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Offizielle Webseite:
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Wer sich die Screenshots des Spieles näher anschaut und meint, er hätte dieses Spiel schon einmal gesehen, der leidet nicht unter Wachträumen, sondern meint damit sicherlich 'Martin Mystère'. Denn unter selbigen Namen wurde das Adventure bereits im Jahre 2005 vermarktet. Nach vielem Hin und Her gibt's nun eine separate Version für die deutschen Spieler, unter neuer Publisherflagge und neuem Namen.
Eine kurze Nacht …
Adam Quinn ist ein angesehener Professor, der schon öfter der örtlichen New Yorker Polizei in prekären Mordfällen seine Dienste anbot. Selten ging es dabei um ein bekanntes Gesicht, doch als der Akademiker inmitten der Nacht aus seinen Alpträumen geweckt wird, ändert sich das schlagartig: Der berühmte Professor Eulemberg wurde in seiner Villa ermordet. Obwohl die bis unter die Decke mit Raritäten gefüllt ist, scheint nicht einmal ein Kugelschreiber entwendet worden zu sein. Adams Aufgabe ist nun natürlich klar: Hinter den mysteriösen Mordanschlag blicken und herausfinden, woran Professor Eulemberg gearbeitet hatte und warum er sterben musste.
Wach auf, Indy!
Zuerst waren wir beim Erklingen der Sprachausgabe sehr angenehm überrascht, wurde doch niemand anderes als Wolfgang Pampel - die deutsche Stimme hinter Indiana Jones - verpflichtet, Adam Quinn Leben einzuhauchen. Doch leider ist eben nicht alles Gold, was glänzt, denn man leistete sich richtig derbe Schnitzer, trotz Profi am Mikrofon. So scheint die deutsche Stimme Indys nicht wirklich den Bezug zum Spiel zu kennen: Alles wirkt sehr träge und plump abgelesen. Des Weiteren scheinen die Entwickler mit der Sprachausgabe Probleme gehabt zu haben, denn bei jedem Zeilenbruch - was man bei zugeschalteten Untertiteln noch deutlicher bemerkt - setzt die Sprachausgabe kurz aus. Anfangs zu verschmerzen, später einfach nur störend, da dieser Fehler allen Charakteren anhängt und oft inmitten von zusammengesetzten Sätzen unschöne Pausen hervorruft. Wären diese nämlich nicht, dann könnte sich die deutsche Synchro sogar hören lassen: Genügend Sprecher, verschiedene Akzente, an alles ist ansonsten gedacht worden. Ebenfalls ärgerlich: Nicht alle Untertitel sind vertont. Dialoge, Gedankengänge und Inventarbetrachtungen sind mit deutscher Stimme unterlegt, alles andere jedoch nicht. Schaut man sich einen Gegenstand in einer Location an, so ist muss man die Kommentare dazu selbstständig lesen. Wir meinen: Eindeutig an falscher Stelle gespart …
Grafik & Sound
Das Gesehene hat zwar seinen ganz eigenen Charme, ist dennoch technisch weit zurückliegend. Die Screens wirken oft verwaschen, wenngleich sie auch sehr detailliert sind. In Kombination von beidem ergibt das leider keine gute Mischung. Oft lassen sich dadurch Gegenstände zu schwer erkennen, denn die gibt es hier zuhauf. Das dauernde, teils pixelgenaue, Absuchen der Räume ist aufgrund dessen kaum eine Seltenheit. Die musikalische Seite kann dann wieder mehr gefallen. Geboten werden allerhand Musikstücke, die vielleicht nicht ständig in einer Endlosschleife laufen sollten, doch das ist zu verschmerzen.
Steuerung
Wer Adam Quinn durch die Botanik steuert, der wird sich schnell einen Patch wünschen, der eben dies nachbessert. Die Steuerung ist ungenau und der Doppelklick zum schnellen Locationwechsel ist zwar eine gute Sache, doch funktioniert der nur unzureichend bis gar nicht. Entweder man klickt statt einem Doppelklick gleich sechs- oder sieben Mal die linke Nagertaste, um das gewünschte Resultat zu erzielen, oder es funktioniert überhaupt erst gar nicht. Das einzig Kritiklose ist nur der intelligente Cursor, welcher automatisch erkennt, worauf er zeigt und die Option selbständig auswählt, die zutreffend ist. Klickt man also auf eine Person, kann man ohne weitere Klicke direkt mit dieser sprechen und muss nicht erst umständlich mit der rechten Maustaste die zutreffende Tätigkeit auswählen.
Schlechte Technik, gute Story
'Das Eulemberg Experiment' wurde mit zahlreichen Lastern auf den deutschen Markt geworfen. Die Steuerung könnte besser, die Grafik schärfer und die Dialoge authentischer sein. Was aber stimmt, ist die gelungene Geschichte. Die weiß nämlich zu gefallen und ließ uns über viele Mängel hinwegsehen. Auch die Rätselkost war ausgewogen und gut durchdacht. Daher ist unser Fazit, trotz unserer vielen Kritik, dennoch positiv und wer ebenfalls über die offensichtlichen Fehler hinwegsehen kann, den erwartet ein interessantes Abenteuer.
[ 13.09.2006 ]
Kommentare günter buc:
suche das Lösungsheft zum Spiel- das Eulemberg-Experiment in (deutsch)
(03.06.2007 _ 15:43:52)Lamar:
Hach habe jetzt auch endlich dieses Spiel ergattert.
Ist ja selten vertreten , wenn überhaupt.
Und wenn mal eins bei E Bay drin ist, kloppen sich etliche Leute um das Game.
Kann dem obigen Review nur zustimmen.
Alles in allem ein schönes Adventure, wenn auch einige Fehler nicht beseitigt wurden.
Bin froh das ich dieses Spiel jetzt habe :-))
(18.02.2009 _ 16:23:36)
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