Hersteller:
| Legacy Interactive
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Vertrieb:
| The Adventure Company
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Steuerung:
| Maus
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Systemanforderungen:
| Win 98/2000/ME/XP / Pentium III 500 MHz / 96 MB RAM / ca. 650 MB Festplatte
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USK:
| Freigegeben ab 12 Jahren
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Offizielle Webseite:
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Die Fernsehserie 'Die Aufrechten' ist in Deutschland eine zwar weniger bekannte Serie, doch ist selbiges unter dem Titel 'Law and Order' in amerikanischen Gefilden nicht nur bekannt, sondern auch sehr beliebt. Dort steht Teil 3 schon kurz vor dem Release, während wir Deutschen erst einmal bei Teil zwei angekommen sind. Teil eins heimste leider auch nicht viele Lorbeeren ein. Eine miserable Sprachausgabe und eben so "tolles" Gameplay konnte die wieder anspruchsvollere Adventure-Gemeinde nur begrenzt begeistern. Ob man in Teil zwei aus den Fehler gelernt hat? Hier erfahrt Ihr's.
Ohne Story geht nix...
Nach einem (serientypischen gleichen) Intro finden wir uns in einer vorgerenderten Sequenz wieder und werden ungewollt Augenzeuge. Während ein Portier die Koffer einer alten Lady zum Auto hievt und das Leben seine gewohnten Bahnen zieht, erschallt plötzlich ein lauter Knall. Ein Mann wurde in seinem Wagen erschossen, vom Täter fehlt jede Spur. In Windeseile werden "die Aufrechten" an den Ort des Verbrechens gerufen, die die Puzzleteile zusammenfügen und das Rätsel rund um den Mord lösen sollen. Also gilt es, Zeugen zu befragen, wichtigen Hinweisen nachzugehen, sowie Gegenstände sicherzustellen und diese untersuchen zu lassen.
Wie bin ich?
Bevor es aber ans Rätseln geht, muss man sich zwei von vier gebotenen Stärken auswählen, welche den Charakter auszeichnen sollen. Da stehen zur Wahl, ob man lieber mit richtigen Fragen den Zeugen wichtige Hinweise aus der Nase ziehen möchte oder doch talentierter in der Spurensicherung tätig sein will. Aber auch Teamwork und die Organisation der Ermittlungen sind Stärken, die man nicht vernachlässigen sollte. Nach der Auswahl muss man - im wahrsten Sinne des Wortes - mit seiner Entscheidung sein gesamtes (Spiel-)Leben zurecht kommen. Beispielsweise klingelt durch die Wahl des Teamworks öfter mal das Handy und die Kollegen helfen zum Teil über Hürden hinweg, wogegen ein vernachlässigtes Befragen die Interaktion mit Zeugen erschwert.
Das Gameplay
Hier hat sich im Grunde nichts verändert. Wer im ersten Teil zurecht kam, der wird sich sehr schnell im zweiten zurecht finden. Mittels 360-Grad-Kamera können wir uns in jedem Raum frei bewegen und die Maus sagt, wo's langgeht. Es gilt Gegenstände aufzuheben und zu weiteren Untersuchungen beispielsweise ins Labor zu schicken oder Leute zu befragen und ein Persönlichkeitsprofil anfertigen zu lassen. Mittels SMS wird man dann auf den Fortschritt der Untersuchungen hingewiesen, stattet der Örtlichkeit dort einen Besuch ab und erhält das Resultat. Schnell merkt man, dass sich dann im weiteren Verlaufe des Spieles nicht mehr viel ändert, was auf Dauer langweilig werden kann. Eine nette Idee ist aber - wie auch schon im ersten Teil - nach den Ermittlungen in die Rolle des Staatsanwaltes zu schlüpfen und die mutmaßlichen Täter von der Jury schuldig sprechen zu lassen.
Die visuelle Seite
Grafisch hat sich am Spiel im Grunde nichts verändert, uns fielen keine nennenswerten Änderungen auf. Zum Einsatz kommt dieselbe Engine, die auch schon im ersten Teil ihre Dienste erfüllte. Leider wurden hier Punkte verspielt und auf zahlreiche Kritik nicht reagiert. Noch immer kommt man sich vor als habe ein Brillenträger seine Sehhilfe im Büro liegen gelassen: Die Grafik ist unscharf und verschwommen. Außerdem ist der Detailgrad der Locations im Vergleich zum ersten Teil um mindestens 0% gestiegen. Sie wirken zum Teil einfach zu steril, leer und zu allem Übel fanden sogar alte Locations, wie das Revier, unverändert ein neues Zuhause im zweiten Teil.
Die akkustische Seite
Bislang hatten wir nichts Neues zu berichten, doch zumindest in Sachen Sprachausgabe wurden offensichtlich das Flehen der (deutschen) Presse und User erhört. Denn die Synchronisation ist das genaue Gegenteil des Gestammels aus Teil eins. Hier wurden Könner an die Mikros gebeten und man hört hin und wieder bekanntere (Adventure-)Stimmen. Leider aber werden noch immer Sätze zu oft wiederholt, was den Realismusgrad senkt, da auch Gespräche manchmal gar abgehackt wirken. Hat sich das Bild in Sachen Sprachausgabe auch gewandelt, die musikalische Seite blieb leider verschont von dieser Innovation: Erneut schlafen bei den Tönen buchstäblich die Membranen ein.
Zusammengefasst...
'Law and Order' hat mit seiner nun zweiten Fortsetzung, zumindest was die sprachliche Seite angeht, einiges dazu gelernt. Dennoch wirkt das Spiel mehr wie ein Addon: selbe Engine, selbe Grafiken, selbes Spiel. Dies unterstützt zwar den Serien-Charakter, doch bei dieser schwachen Grafik hätten wir uns schon ein paar Neuerungen gewünscht. Fans des ersten Teiles können daher ohne Gefahr zugreifen, Gegenredner hingegen sollten sollten sich überlegen, ob diese wenigen Neuerungen zum Kauf ausreichen.
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