Hersteller:
| Kheops Studios
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Vertrieb:
| Flashpoint
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Steuerung:
| Maus
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Systemanforderungen:
| Win 98/2000/ME/XP / Pentium III 800 MHz / 64 MB RAM / 3D-Grafikkarte 64 MB RAM / ca. 1,4 GB Festplatte
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USK:
| Freigabe ohne Altersbeschränkung
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Offizielle Webseite:
| www.journey-to-the-moon.com
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Jules Verne gelang es immer, die Fantasie der Menschen anzuregen. So auch Spiele-Entwickler wie die 'Kheops Studios'. Die haben bislang schon mehrfach auf die Ideen des erfolgreichen Schreiberlings zurückgegriffen. Nach einsamen Inseln und der Urzeit geht es dieses Mal geradewegs zum Erdtrabanten.
Im Gegensatz zum Original
Romanleser und Verne-Fans wissen natürlich gleichermaßen, dass die Reise zum Mond für die Helden des Buches bereits in der Mondumlaufbahn ein Ende fand. Zu kurz, um ein Adventure zu sein, spinnen die Entwickler die Geschichte einfach weiter. Denn bei 'Reise zum Zentrum des Mondes' geht's - wie der Name bereits vermuten lässt - direkt auf die Mondoberfläche, besser gesagt: darunter.
Der französische Professor Michel Ardan hat es geschafft: Er befindet sich auf direktem Wege zum Mond. Anbei seine beiden Kollegen Barbicane, der eine Kanone entwarf, die ein Projektil tief in den Weltraum schießen kann und Kapitän Nicholl, welcher die besondere Panzerung der Geschosses, der Kapsel, ermöglichete. Aber der gemeinsame Trip entwickelt sich gleich zu Beginn zu einer Ein-Mann-Show, denn die werten Kollegen liegen tot auf ihren Bänken. Anfangs muss also erst einmal das Rätsel um ihren Tod gelüftet werden, doch für die Story ist natürlich die Erkundung des Erdenmondes viel wichtiger. Jedoch hat die nicht viel mit der realen Wissenschaft zu tun. Denn der Mond ist, im neuesten Werk der 'Kheops Studios', weit mehr als ein lebloser Klumpen Fels, der um unseren Planeten kreist...
Rätsel in Hülle und Fülle
Wer bereits ein Spiel der Jungs von Kheops in den Fingern hatte, der wird sich von Beginn an zurecht finden. Ganz im Sinne der Schmiede füllt sich das Inventar rasend schnell. Um dennoch den Überblick zu behalten, kann man sich eine persönliche Ordnung zurechtlegen und jeden Gegenstand von Hand positionieren. Für alle Anderen existiert ein automatischer Modus, der die Gegenstände in Windeseile wahllos ins Täschchen wirft. Wie bereits bekannt, muss man auch Dinge miteinander kombinieren, um gewisse Gerätschaften zu entwerfen. Dafür steht ein besonderer "Experimentiermodus" zur Verfügung. Der merkt außerdem selbstständig alles, was man bereits logisch kombiniert hat und zu brauchbaren Resultaten führte.
Neben den herkömmlichen Inventarrätseln, die zahlreich vertreten sind, haben auch dutzende logische Knifftelleien den Weg ins Spiel gefunden. Maschinen wollen verstanden und zur rechten Zeit eingeschaltet werden. In Ansätzen muss sogar die fremde Sprache verstanden werden, die durch Symboliken auf Maschinen und in Höhlenkritzelleien vertreten sind.
Grafik
Gesteuert wird Michel vollständig mit der Maus aus der Ego-Perspektive. Ähnlich der Myst-Teile bietet jedes der vorgerenderten Bildchen 360-Grad-Rundumsicht. Die Grafik an sich ist gut gelungen, ist hoch aufgelöst mit 1024x768 Bildpunkten und lädt - dank vieler Details - zum Entdecken zu ein. Weniger gefallen haben uns die Zwischensequenzen, die mit Standbildern und einer erläuternden Erzählerstimme mehr langweilen als fesseln. Zwar haben auch richtige animierte Filmchen den Weg auf die zwei CDs gefunden, aber zu selten peppen diese das Spiel auf. Kleiner Trost: In den einzelnen Locations wurde hingegen nicht an bewegten Bildchen gespart, ohne die die Welt sonst auch sehr leblos aussehen würde.
Sound und Sprachausgabe
Wirklich enttäuscht hat uns die leider nur die durchschnittliche Sprachausgabe. Die beschränkt sich zwar mehr oder weniger nur auf den Hauptcharakter, doch hätte man gerade deswegen einen professionelleren Sprecher verpflichten können. Mag das Gesprochene des Helden auch nur Durchschnitt sein, die Erzählerstimme ist aber dann doch völlig unpassend besetzt. Da hätte wir uns eine viel ruhigere Stimme gewünscht und nicht einen fast euphorisch wirkenden Sprecher, der auf einem Jahrmarkt als Redner sicherlich besser Geld verdienen würde. Musik gibt's wenig, hauptsächlich haben sich die Macher auf eine glaubhafte Geräuschkulisse und ambiente Töne verlassen. Das klappt auch ganz gut und unterstreicht die Atmosphäre.
Auf zum Mond?
Spieler, die bereits frühere Kheops-Adventures gespielt haben und mit denen zufrieden waren, die werden auch durch dieses nicht enttäuscht werden: Zahllose Rätsel, Gegenstände und Apparaturen laden zum Tüfteln ein. Die Gemeinde kann also zugreifen. Die Gegenpartei, welche die indirekten Vorgänger, wie 'Das Geheimnis der vergessenen Höhle' oder 'Die Rückkehr zur geheimnisvollen Insel' nicht gern spielte, wird auch hier keine anderen Emotionen vorfinden. Kurz und Bündig: Ein Abenteuer für Kheops-Fans!
Kommentare
wolli:
Die Lösungen sind sehr gut
(22.06.2008 _ 10:32:56)
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