Hersteller:
| House of Tales
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Vertrieb:
| Anaconda
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Steuerung:
| Maus
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Systemanforderungen:
| Win 2000/XP/Vista / Prozessor 1,3 GHz / 256 MB RAM (XP) & 512 MB RAM (VISTA) / 128 MB 3D-Grafikkarte / ab 1,5 GB Festplatte
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USK:
| Freigegeben ab 16 Jahren
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Offizielle Webseite:
| www.overclocked-game.de
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Die Entwickler von 'House of Tales' haben bereits mit dem indirekten Vorgänger 'The Moment of Silence' eindrucksvoll gezeigt, wie ein Edel-Adventurespiel auszusehen hat. Nebst spannender Story, herausragender Cut-Scenes, beispiellos professioneller Sprachausgabe und bemerkenswert gut ausgearbeiteten Charakteren sicherten sie sich einen Platz auf dem Thron der „ernsteren“ Abenteuer. 'Overclocked' versucht nun an diesen Erfolg anzuknüpfen und schickt den Spieler dieses Mal an die Seite eines Armee-Psychiaters.
Dave McNamara hat derzeit genug eigene Probleme. Die Frau hadert mit der Entscheidung einer Trennung und er selbst ringt mit schlimmen Albträumen. Leider sind das keine Gründe, um nicht zur Arbeit zu erscheinen. Denn die lockt mit einer neuen Herausforderung: Gleich fünf Teenager wurden völlig verstört und nackt in New York aufgefunden. Keiner von ihnen lässt sich auch nur einen zusammenhängenden Satz entlocken. Das ist die perfekte Gelegenheit für Dave, seine umstrittene Behandlungsmethode auszuprobieren, bei dem sich die Betroffenen vom letzten Moment des Schicksalsschlages bis zur eigentlichen Ursache rückwärts vorarbeiten. Doch kaum ist er von Washington angereist, ist man über seinen Besuch in der Nervenheilanstalt wenig begeistert. Niemand scheint der Arbeit des jungen Psychiaters zu trauen. Der lässt sich aber nicht unterkriegen und beginnt mit seiner Therapie an den fünf Teenies. Anfangs noch sehr wortkarg offenbaren diese mehr und mehr die Hintergründe, die sie so verstören ließ. Dabei schlüpft der Spieler direkt in die Haut der Befragten und erlebt, an ihrer Seite, alles noch einmal mit. Dummerweise bekommt Dave Schwierigkeiten je mehr er mit seiner Arbeit vorankommt. Irgendjemand scheint das Schicksal der fünf jungen Menschen vertuschen zu wollen …
Protagonisten mit Charakter
Wie bereits bei 'The Moment of Silence' hat sich Entwicklerboss Martin Ganteföhr und sein engagiertes Team nicht nur ausschließlich auf die überaus spannende Handlung konzentriert, sondern auch der Hauptperson viel Leben eingehaucht. Denn Dave McNamaras Probleme sind ein nicht unwesentlicher Bestandteil des Abenteuerspiels. Die Sorge um eine mögliche Scheidung von seiner Frau wurde so menschlich dargestellt, dass man beinahe Mitleid mit dem jungen Seelenklempner hat. Garniert von der durch und durch professionellen Sprachausgabe entsteht ein äußerst glaubhafter Protagonist – mit der deutschen Stimme des Hollywood-Schauspielers Tom Cruise. Diese Qualität durchzieht das komplette Spiel. Da kristallisiert sich schnell die Arbeit für die Wahl der Sprecher heraus, die bis ins Detail geplant scheint. Jede Stimme passt einfach wie die Faust aufs Auge zu den einzelnen Charakteren ist von professionellem Schlag.
Simpleres Kommandieren
Bereits in den Vorprodukten konnte man im Grunde nichts Negatives zur Steuerung der 'House of Tales'-Adventures schreiben. Dieses Phänomen hat man in 'Overclocked' nicht nur beibehalten, sondern zudem noch entscheidend verbessert. Die rechte Maustaste ist aus diesem Grund völlig nutzlos und man steuert Dave vollständig mit der linken Nagertaste. Klickt man auf ein Objekt, erscheinen sofort alle möglichen Aktionen als animierte Minigrafiken. Man muss lediglich nur noch das Gewünschte auswählen. Damit entfallen von vornherein unsinnige Aktionen. Selbes gilt für das Benutzen von Gegenständen: Das Programm lässt nämlich ausschließlich von den Entwicklern eingebaute Aktionen zu. Alles andere wird schlichtweg ignoriert und gar nicht erst ausgeführt. Das erleichtert natürlich das Rätseln immens. Untermalt wird dies zusätzlich durch die wenigen Gegenstände, die sich im Laufe des Spieles in den Taschen der einzelnen Personen befinden. Richtige Kopfnüsse gibt es daher keine. Alle Hindernisse lassen sich oft mit nur wenig Nachdenken überwinden und besitzen einen niedrigen Schwierigkeitsgrad. Und da man außerdem noch sämtliche Hotspots mit der Taste „X“ kenntlich machen kann, sollte das Abenteuer für Einsteiger in das Genre kein Problem darstellen. Auch wenn man das sicherlich als Nachteil empfinden kann, dankt man es den Entwicklern aber spätestens an der ersten spannenden Stelle. Da möchte man einfach keine exorbitanten Knobeleien lösen müssen, sondern möchte vorankommen und die Hintergründe dessen aufdecken. Denn was die theatralische Story angeht, schwimmt 'Overclocked', in Bezug auf sämtliche jemals veröffentlichen Adventure in diesem Genre, konsequent ganz vorne mit.
Vorgerendert oder Echtzeit?
Das Grafikgerüst von 'Overclocked' ist wiederum ein zweischneidiges Schwert. Einerseits sehen die Locations wahrlich großartig aus und täuschen aufgrund der zahlreichen Kameraschwenks in der Spieloptik dem Spieler vor, es handle sich um echtzeitberechnete Räumlichkeiten. Trotzdem ist praktisch alles, außer den Personen, komplett vorgerendert, was sehr gut rüberkommt. Andererseits fallen die Echtzeit-Charaktere negativ auf: Sie passen sich zwar wunderbar in die Orte ein, doch wie schon bei 'The Moment of Silence' sind die zu undetailliert und bekamen kaum Animationen spendiert. Nichtsdestotrotz erfüllen sie natürlich ihren Zweck und mindern das gelungene Erlebnis des Abenteuers keineswegs. Ebenso wie im Vorgängerprodukt hat man wieder die Jungs von 'The Light Works' verpflichten können, die effektreichen Zwischensequenzen zu animieren. Die kommen wahrlich hervorragend zur Geltung und untermalen besondere Spielabschnitte absolut professionell im Kinoflair. Apropos „Kinoflair“: Der gelungene Soundtrack ist in diesem Punkt absolut gleichauf. Nicht ungenannt bleiben sollten aber auch die zahlreichen echtzeitberechneten Effekte. Anwender mit einer halbwegs vernünftigen DirectX9-Grafikkarte kommen nämlich nicht nur in den Genuss der wichtigen Kantenglättung oder speziellen Texturfiltern, sondern auch edlen Schatten und ansehnlichen Spiegeleffekten.
Filmreifes Erlebnis!
Der Plot und die Charaktere in 'Overclocked' sind wunderbar ausgearbeitet und sorgen für eine Unterhaltung, die man sonst nur in spannenden Blockbuster-Movies geboten bekommt. Untermalt von der brillanten Akustik in Wort und Melodie entsteht eine packende Atmosphäre, der man sich nicht entziehen kann. Aber leider sind auch einige Schwachstellen zu finden: So wird die Story am Ende nur unbefriedigend aufgelöst, vor allem wenn man dabei an die hervorragende Einleitung denkt. Außerdem hätte das grafische Gerüst der Charaktere ruhig zeitgemäßer ausfallen können. Trotzdem hat 'House of Tales' einmal mehr den Titel erfolgreich verteidigt, die besten "ernsten" Adventures zu entwickeln. Wer das 16. Lebensjahr erreicht hat, sollte sich unbedingt an die Fersen von Dave McNamara heften! Nach 'The Moment of Silence' ist 'Overclocked' nämlich erneut ganz großes (PC-)Kino!
[ 04.11.2007 ]
Kommentare Lamar:
Also ix gegen das Spiel, es ist ein sehr gutes Adventure, aber die langen Gesprächs Phasen im Spiel gehen einem schon gewaltig auf die Nüsse. Da wird ja bals mehr gequatscht, als das man Sachen kombinieren oder Rätseln kann.
Aber ich freue mich schon tierisch auf ANKH 3 und Geheimakte Tunguska 2 :-))
(04.11.2007 _ 22:14:57)AdventureFreak:
Das Spiele hat eine tolle Story,
jedoch sind die Rätsel, aufgrund von den ständigen "ich könnte dies und das machen" Tipps zu einfach.
Auch war ich von der Spiellänge etwas enttäuscht.
(04.11.2007 _ 22:39:09)Magnum:
Endlich mal ein wirklich gutes Adventure für Erwachsene.
Spannend vom Anfang bis zum Ende.
Wie die Vorredner schon erwähnten relativ leicht zugänglich und dadurch eigentlich viel zu einfach, allerdings
wurden hier die Prioritäten von den Entwicklern mehr auf eine tolle Story gelegt, die man unbedingt weiter spielen möchte.
Mir hat’s super gefallen.
(05.11.2007 _ 21:41:40)Oma 49:
Sehr interessante Storry. Ok viel Gerede aber
trotzdem fesselnd. Mir hat das Spiel sehr gut gefallen.
(08.06.2008 _ 21:06:38)
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