Hersteller:
| Sierra
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Vertrieb:
| Sierra
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Steuerung:
| Maus
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Systemanforderungen:
| DOS 5.0 / ca. 8 MByte Festplatte
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USK:
| Freigegeben ab 16 Jahren
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Kompatibilität:
| ScummVM / DOSBox
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Deutsch:
| Komplett
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Nachdem sich niemand mehr an Teil vier erinnern kann (…), macht Al Lowe einfach mit dem fünften Part des Frauenschrecks weiter. Nebst schicker VGA-Grafik geht's dieses Mal erneut nicht nur um Larry, sondern auch die Frau seiner Träume: Patti…
Larrys neuer Chef ist der Big-Boss eines Erotik-Unternehmens, welches Großes mit einer amerikanischen Schönheit plant. Als man sich aber nicht für eine der drei Finalistinnen entscheiden kann, wird ein alberner, geschlechtsloser, langsamer und abstoßener Verlierer gebraucht, der die Frauen in ihrer "natürlichen Umgebung" mit einem Camcorder aufzeichnet, um so die Qual der Wahl zu erleichtern. Erneut ist Larry zur falschen Zeit am falschen Ort, obwohl er natürlich keineswegs langsam ist, und wird schnurrstracks mit dem Auftrag betraut. So muss sich der geschlechtslo-äh… eifrige Mitarbeiter Laffer auf die Reise nach New York, Las Vegas und Miami begeben, um die Prachtfrauen aufzusuchen.
Zeitgleich hat die gute Patti momentan viele Probleme: Ihr Chef will sie nicht mehr auf der Bühne sehen und ohne Job sieht auch die hübscheste Frau alt aus. Gut, dass das FBI an ihren … ähem … Fähigkeiten interessiert ist und sie verpflichtet, eine Verschwörung der Medien-Industrie aufzudecken, die mit versteckten Mitteilungen in ihren Produkten, die junge Bevölkerung mehr in die Sex-Shops zu locken versucht. Wenngleich der Plot auch anfangs zwei getrennte Wege geht, gegen Ende fädeln sich die beiden Storyfäden wieder zusammen. Bis dahin geht's immer hin und her, zwischen den Charakteren, und der Spieler schlüpft abwechselnd in beide Rollen.
Oldschool vom Feinsten
'Larry 5' glänzt mit geschmackvoller VGA-Grafik und tollen Animationen. Neu: Obwohl die zahlreichen Zwischensequenzen schick anzusehen sind, kann man sie nun mittels eines "Vorspulknopfes" im oberen Interface auch häppchenweise überspringen. Ansonsten gleicht die Steuerung der von 'Kings Quest V' - wie ein Ei dem anderen: Mit der rechten Maustaste werden elegant die Tätigkeiten durchgeschaltet oder direkt im Interface ausgewählt, wenn man mit dem Cursor den oberen Bildschirmrand berührt. Dabei gibt es neben den herkömmlichen Aktionen, auch noch das Symbol des Sektglases. Einmal ausgewählt, versuchen sowohl Larry, wie Patti, schnellstmöglich die Hüllen, von sich und ihrem gegenüber, fallen zu lassen. Was übrigens mit der prallen Weiblichkeit viel besser klappt als mit Larry … Wen wundert's ... ?
Zak McLaffer
Der Grundaufbau erinnert stark an Zak McKracken, da man, genau wie beim Adventure des kalifornischen Konkurrenten, via Flughafen - die nebenbei alle gleich aussehen - zu den verschiedenen Orten reist. Die zu erwartende Rätselkost ist eigentlich immer logisch und sollte einen gestanden Adventure-Casonova nicht verschrecken können. Doch sollte man sich sämtliche Locations sehr genau durchforsten und Nummern jedweder Art flott notieren, da man sie auf jeden Fall, im späteren Spiel, noch einmal benötigen wird. An bestimmten Orten meldet sich auch der gute Al Lowe zu Wort und weist daraufhin, dass Spiel doch mal hier und da abzuspeichern.
"Ist ein gutes Spiel -- wenn man Adventures liebt"
Erneut hat es dieser kleine Winzling geschafft, die Herzen der Adventuregemeinde zu erfreuen. 'Larry V' ist schicker, größer und cooler gemacht als die Vorgänger und lädt geradezu zum Rätseln ein. Vor allem grafisch ist das Spiel eine Augenweide. Laffer-Fans wird man zwar ohnehin nicht davon abhalten können, auch Teil fünf auf die Festplatte zu meißeln, doch für angehende Frauenhelden ist ebenso genug vorhanden, diese an die Monitore zu fesseln.
[ Klassiker-Test _ 11.03.2006 ]
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