Hersteller:
| Sierra
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Vertrieb:
| Sierra
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Steuerung:
| Maus
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Systemanforderungen:
| DOS 5.0 / ca. 7 MByte Festplatte
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USK:
| Freigegeben ab 6 Jahren
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Kompatibilität:
| ScummVM / DOSBox
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Deutsch:
| Komplett
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Wer hätte gedacht, dass auch Hausmeister einmal in Bedrängnis kommen können. Denn Roger Wilco, dem staatlich anerkannten Facility Engineer, will man im vierten Teil ans Leder.
Da hat Roger endlich einmal Opf--- Zuhörer gefunden, die seine Heldentaten auch wirklich hören wollen (solange er die Drinks bezahlt), da stürmen plötzlich Cops in die Weltraumbar auf Xenon und nehmen den Putzteufel gefangen. Kurz vor seiner Hinrichtung spielt man ihm dann noch eine Holonachricht vor, abgeschickt vom Erzfeind Sludge Vohaul. Nein, der hat anscheinend nicht in 'Space Quest II' den Löffel abgegeben, sondern erfreut sich bester Gesundheit und will unbedingt Rogers Tod. In letzter Sekunde tauchen zwei Gestalten auf und unterbrechen die Exekution. Ohne große Fragen macht Roger alles, was ihm die Retter erzählen, springt kurzhand in ein Portal und findet sich in ferner Zukunft wieder: 'Space Quest XII: Die Rache des Vohaul II'. Was soll er hier? Bereits kurz nach seiner Ankunft findet er heraus, dass sein Erzfeind die Kontrolle über die Welten übernommen hat. Ermöglicht wurde dies durch einen Virus, den Vohaul als Spiel getarnt hatte, welches er "Leissure Larry: The Missing Floppies" nannte. Nun wissen wir wenigstens, warum es keinen vierten Teil der Larry-Serie gab. Der war nämlich ein Virus, der sämtliche Großrechner infizierte und die Maschinen darauf programmierte, Roger Wilco zu töten. Da der aber nicht zu Hause war, wurde Xenon kurzerhand dem Erdboden gleich gemacht. Zusätzlich haben die Maschinen dann auch noch das Zeitreisen entdeckt. Dumm gelaufen, da kann eben nur ein Hausmeister aus der Vergangenheit helfen.
Hilf uns, Roger Wilco, Ihr seid unsere einzige Hoffnung …
Bei seiner Rettungsaktion der Welten muss Roger auch auf seine eigene Haut aufpassen, denn bewaffnete Zeitreisende sind ihm immer, bei seinen Reisen durch die Zeit, dicht auf den Fersen. So verschlägt es Roger, neben 'Space Quest XII' auch zurück in den ersten Teil oder in Teil 10, wo er von wild gewordenen Amazonen gefangen genommen wird. Alles in Allem steht eine verrückte Reise durch die Zeiten an, in den Roger höllisch aufpassen muss, sein erbärmliches Leben nicht zu verlieren.
Hausmeister-Regel Nummer 1: Pass auf, wo Du hintrittst!
Auch im vierten Teil lassen die Macher von 'Sierra' Roger wieder auf alle nur erdenklichen Arten aus dem Leben scheiden. Ein falscher Klick und er stürzt die Klippe hinab, wird von Schleim zerfressen oder bekommt neue Löcher mit Laserwaffen in den Körper gebrannt. Häufiges Speichern in mehreren Slots schafft da Abhilfe, zumal auch erneut auf das Sackgassensystem gesetzt wird. Hat man einen Gegenstand an früherer Stelle übersehen, gibt's oft kein zurück mehr. Dafür bewegen sich die Rätsel aber auf einem annehmbaren Niveau, so dass der findige Abenteurer hinterm Monitor das Spiel mit wenig Frust lösen können sollte.
Edle Oldschool-Grafik
In Sachen Grafik kann sich der vierte Teil, selbst heute, noch sehen lassen. Schicke VGA-Welten mit richtig viel Liebe zum Detail erwärmen das Adventure-Herz. Zusammen mit den zahllosen Animationen entsteht ein ganz eigener Charme, der den der drei Vorgänger bei weitem übertrifft. Bisher nicht dagewesen: Bei Rogers Reise nach 'Space Quest I' sind alle Räumlichkeiten im original EGA gehalten, was dem Guten auch Ärger aufgrund neidischer Blicke der monochromen Gesellschaft einbringt. Überhaupt hat das Spiel viele gelungene Ideen und gekonnte humoristische Einlagen. Ein uneingeschränkt empfehlenswerter Klassiker.
[ Klassiker-Test _ 12.02.2007 ]
Kommentare
Kings/Space Que:
Dieses Spiel find ich von den Space Quest-Spielen 1-4 wirklich am allabessten. Alles passt super zusammen: Grafik, Musik und Story sind einfach PERFEKT.
Sierra hat das echt toll gemacht!!!
(05.10.2010 _ 19:08:05)
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