Mein Leben mit dem Computer begann bereits Ende der 80iger Jahre. Als kleiner Bubi hatte ich noch keinen eigenen, konnte aber bei Freunden oder in Freizeittreffs, in denen diese Dinger standen, kaum wegsehen. Ich kann mich sogar noch an mein allererstes Spiel erinnern. Es lief auf einem Rechner namens 'KC 85' und hörte auf den Namen 'Digger'. Dieses, vor allem in den späteren Levels, doch recht knifflige Game ließ mich in die Rolle eines eigenartigen Grillenwesens schlüpfen, das dazu verdammt war, bis in alle Ewigkeit Diamanten in unterirdischen Gängen einzusammeln. So simpel das Spielprinzip letzten Endes auch war, ich konnte kaum mehr davon lassen – mein Computer-Faible war erwacht und legte sich seit dem nie wieder schlafen.
Später folgten dann die Kult-Systeme 'C64' und natürlich die heiligste aller Spielmaschinen: der 'Amiga 500', für den noch heute mein nostalgisches Herz schlägt. Titel wie 'Turrican' oder 'X-Out' ließen meine einstigen Räumlichkeiten durch die genialen Melodien von Chris Hülsbeck, Rudolf Stember oder Allister Brimble erbeben. Eine Schande, dass sich heute kaum mehr jemand an solche Größen erinnern kann, deren Meisterwerke mir selbst über die Jahre hinweg niemals aus dem Kopf gegangen sind. Kontakt zu Adventures hatte ich bis dahin allerdings noch gar nicht. Ich hatte einmal in 'Indiana Jones III' reingeschnuppert, konnte mich aber nicht mit dem anfreunden, was da über den Bildschirm flimmerte. Irgendwie passierte mir schlichtweg zu wenig, das Spielprinzip erschien gar langatmig zu sein. Erst als ich durch Zufall auf den Titel 'Future Wars' stieß, änderte dies meine Meinung zum Genre grundlegend. Die Story war derartig spannend, dass ich einfach nicht mehr aufhören konnte, mich durch die Locations zu rätseln. Kein Spiel, das ich vorher im Laufwerk hatte, konnte mich derartig packen und fesseln. Im Nachhinein betrachtet, ist es so gesehen eben diesem Titel zu verdanken, dass ich heute Adventure-Spieler durch und durch bin. Durch ihn gab ich dem erst verschmähten 'Indiana Jones III' noch eine Chance und wurde dann aufs Angenehmste überrascht. Trotz des Umstands, dass mir natürlich auch andere Genres gut gefallen, kam ich nie mehr von den Adventures los. Für mich ist es die Königsdisziplin der Computerspiele und ich finde es schade ohne Ende, dass es heute lediglich ein Nischenmarkt darstellt, obwohl die Titel in den 90ern wie warme Semmeln über die Ladentheke gingen. Ganz vorn dabei die genialen Adventures von 'LucasArts', die meine Leidenschaft nachhaltig in einer Weise festigten, die nicht mehr rückgängig zu machen ist. Jeder Titel war ein Meisterwerk für sich, vor allem die 'Monkey Island'-Reihe hatte es mir angetan, die ich selbst heute noch regelmäßig wieder durchspiele – dem einzigartigen Interpreter 'ScummVM' sei Dank. Dabei sind Guybrush und seine Abenteuer nie mehr als ein paar Klicks entfernt. Wenn ich mir einen Rechner neu einrichte, dann ist das Aufspielen von 'Monkey Island' (bzw. generell der 'LucasArts-Klassiker) und 'ScummVM' die zweite Amtshandlung nach dem Installieren wichtiger Programme für die Sicherheit und das eigentliche Arbeiten.
Ich gebe es zu, dass die 'LucasArts'-Titel aus mir ein gebranntes Kind gemacht haben. Immerhin haben sie meine Teenager-Jahre sehr stark beeinflusst und ich verbinde tolle Erinnerungen mit dieser Zeit. So toll, dass ich mich selbst regelmäßig dabei erwische, wie ich an die „guten, alten Zeiten“ denke, Klassiker raus krame, alte Zeitungen durchstöbere oder Emulatoren anschmeiße – pure Nostalgie eben. Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie viel Spaß Adventures wie ‚Indiana Jones IV‘ oder ‚Monkey Island II‘ damals gemacht haben. Und woran ich mich auch sehr gut erinnern kann, ist einer der schlimmsten Tage meines damaligen Computerlebens. Nämlich als 1993 die Stimmen immer lauter wurden, dass Kult-Firma ‚LucasArts‘ keinerlei Amiga-Portierungen mehr machen würde – ein Schock. Als dann das Amiga-CD32 kam, (trotz vieler anderer Meinungen die ERSTE, echte 32-Bit-Konsole der Welt) schien wieder Aufbruchsstimmung zu herrschen, denn ‚Day of the Tentacle‘ war tatsächlich für die neue Wunderkonsole geplant, wurde aber Monate später wieder eingestampft. Sicherlich aufgrund der sehr schwachen Absatzzahlen des Konsolen-Hoffnungsträgers von ‚Commodore‘.
Aber ich bin nicht so stark gebrandmarkt, dass ich aktuellen Adventures keine Chance gebe. Das Gegenteil ist der Fall: Ich freue mich regelmäßig auf aktuelle Kost aus meinem Lieblingsgenre und bin richtig froh, dass es sich in den letzten Jahren derartig rehabilitieren konnte. Nach dem Jahrtausendwechsel hatte ich beinahe alle Hoffnung aufgegeben. Aus diesem Unmut entstand aber auch etwas Gutes: Denn der war einer der Iniatoren für diese Webseite. Ursprünglich war sie als eine Art „Schrein“ gedacht, auf dem sich deutsch-sprachige Leser, die ebenso dachten wie wir, über geniale Klassiker informieren konnten. Als sich das Genre dann überraschenderweise erholte, gingen auch wir mit der Zeit und modelten kurzerhand unser Prinzip um. So entstand ein Adventure-Portal, das sich heute in Sachen Umfang vor keiner Konkurrenz mehr verstecken muss und obendrein den „zweiten Frühling“ von Beginn an miterleben durfte. Darauf bin ich sehr stolz und ebenfalls auf den Umstand, das alles zusammen mit meinem Bruder Heiko bewerkstelligt zu haben. Wir waren immer schon ein verflixt gutes Team und so auch für 'Adventures Unlimited'.
Als die erste Version im Jahre 2002 loslegte war der wichtigste Beweggrund, eine eigene Webseite ins Internet zu stellen, vor allem die Tatsache, dass unter den Adventure-Seiten eine enorme Fluktuation herrschte. So ungern ich das auch immer wieder zugeben muss, aber das war wohl das erste Mal, dass ich enorm enttäuscht von der Community, also den Machern hinter den Seiten, gewesen war. Man hatte sich gerade daran gewöhnt, schicke Anlaufstellen im World Wide Web zu haben, da waren sie auch schon wieder verschwunden. Klar, es ging damals bergab mit dem Genre, doch das muss doch nicht zwangsläufig heißen, dass es keine Community gibt, die Anlaufstellen braucht, wo sie ihrem Hobby nachgehen und sich mit Gleichgesinnten austauschen können. Und eben das war für uns der hauptsächlichste und wichtigste Grund, eine eigene Webseite zu betreiben: Wir wollten, dass Adventurier einen Hafen haben, zu dem sie immer die Segel setzen können. Denn wenn es nach uns geht, dann wird die Seite so lange weiterlaufen, wie es uns möglich ist, sie zu betreiben.
In diesem Sinne: Ich hoffe, Euch gefällt die Homepage und Ihr habt eine Menge Spaß beim Durchstöbern unseres Portals. Meinungen, Kritik oder Lob sind bei mir immer gut aufgehoben und jede eMail wird garantiert beantwortet werden. Also dann, Vielen Dank für Dein Interesse und nun Viel Spaß auf ‚Adventures Unlimited.de‘!!
'Digger' (KC 85) - 1988 mein erster Kontakt mit der Computerspielwelt
'Turrican' auf dem C64 - der erste echte Computer-Kracher von 'Rainbow Arts'
'Future Wars' (Amiga) von 'Delphine Software' - Teuflich spannend und der Beginn meiner Adventure-Leidenschaft.
'Monkey Island II' (Amiga) - Für mich noch heute eines der besten Adventures aller Zeiten!