Off Topic 08: Star Wars - Episode VIII
Es mag wenig mit dem Adventure-Genre an sich zu tun haben, doch es hat sich mittlerweile als eine Art indirekte Tradition entwickelt, dass ich zu jedem aktuellen Star-Wars-Ableger meinen Senf dazugebe. Und Episode VIII ist obendrein kein Spin-Off, sondern ein Part in der (nun) kanonischen Saga des Krieg der Sterne. Denn obgleich es interessant sein mag, in den Auskopplungen die Staffel der Rogue One beim Kampf zu sehen oder 2018 Han Solos Vorgeschichte zu erleben, so sind die offiziellen, großen Teile nichtsdestotrotz die eigentliche treibende Kraft, weshalb man sich auf den Kinobesuch freut und die Tage herbei fieberte. Endlich geht es weiter …
J.J. Abrahms schaffte mit seinem Debüt von Episode VII etwas, was im heutigen Kino-Alltag recht selten geworden ist: eine Faszination und Interesse der Zuschauerschaft zu schüren, welche in den vergangenen 24 Monaten wie verrückt über die Herkunft gewisser Figuren rätselte und sich ein Gerücht an das andere reihte. Unzählige Artikel oder YouTube-Videos finden sich alleine in den letzten Monaten in den Weiten des Internets und zeigen einmal mehr, dass das moderne Märchen von George Lucas (obgleich dieser nicht mehr beteiligt ist) noch immer eine ungebrochene Begeisterung der Zuschauer innehat. Es ist einfach ein Phänomen – anders kann man das nicht sagen. Mit Rian Johnson wurde dieses Mal ein Regisseur verpflichtet, der nun nicht unbedingt den ganz großen Namen hat. Er ist kein George Lucas und kein J.J. Abrahms. Von seinen bisherigen Filmen ist gerade einmal ‚Looper‘ für die Meisten ein Begriff und der war nun nicht unbedingt das ganz große Kino. Von daher war ich schon ziemlich skeptisch, ob dieser eigentlich doch unbekannte Regisseur tatsächlich diese unwirklich riesig scheinende Welt von Star Wars stemmen kann. Anscheinend war Lucasfilm-Eigentümer ‚Disney‘ jedoch mehr als zufrieden mit seiner Arbeit und noch bevor Episode VIII überhaupt in die Kinos kam, gab der Micky-Maus-Schöpfer bekannt, dass man eben diesem jungen Regisseur zutraut, eine komplett eigene Trilogie im George Lucas-Universum zu erschaffen – fernab des bekannten Kanons. Was für eine Werbung für einen Film! Mit so vielen Vorschusslorbeeren kam wohl niemand umhin, mächtig gespannt auf Episode VIII zu sein.
SPOILER-Warnung: Ich weise mit Nachdruck daraufhin, dass ich hier elementare Dinge des Filmes verraten werde. Also bitte nicht weiterlesen, wenn Du den Film noch nicht kennst!
Und wieder einmal vor langer Zeit, in einer weit, weit entfernten Galaxis …
Die Rebellion ist am Ende: Auf der Flucht vor den Überresten des einstigen Imperiums – der Ersten Ordnung – scheint es so, als ob nach den jahrelangen Kämpfen und der Vernichtung Darth Vaders und des Imperators nun doch der Anfang vom Ende für die mutigen Gemeinschaft der Opposition begonnen hat. Die einzig treibende Kraft der Hoffnung – aufrechterhalten durch eine der letzten Größen in der Rebellenwelt Prinzessin Leia Organa – ist alles, was die Truppe nun noch zusammenhält. Dummerweise scheint die Erste Ordnung im Besitz einer Technologie zu sein, mit deren Hilfe sie die Rebellenflotte selbst im Hyperraum orten kann. Und die fliegt buchstäblich nur noch mit heißer Luft. Die Treibstoffvorräte nähern sich dem Ende. Eine ausweglose Situation, der sich allerdings der junge Finn mit der Bordtechnikerin Rose entgegen zu stellen versucht. Ein Codeknacker auf dem nicht allzu weit entfernten Casino-Planeten Cantonica könnte nämlich helfen, durch die Schilde des imperialen Leitschiffes zu kommen, um sich an Bord zu schmuggeln und den Hyperraum-Ortungssender zu deaktivieren. Die einzige Möglichkeit für das Lazarettschiff – welches als letztes von der Rebellenflotte übrig geblieben ist – überhaupt durch die Lichtmauer zu entkommen.
An anderer Stelle beginnt derweil der Handlungsfaden, der wohl am meisten interessiert. Rey ist nämlich in Episode VII in einer entfernten Ecke des Outer Rim auf Ahch-To fündig geworden und auf Meister Skywalker getroffen. Wortlos wurden wir vor zwei Jahren mit diesem Aufeinandertreffen hängen gelassen und selbstredend waren es die ersten Worte Lukes, auf die jeder Fan gewartet hat. Allerdings reagiert der vollkommen anders als erwartet. Denn das übergebene Lichtschwert scheint für ihn keine Bedeutung mehr zu haben. Immer mehr zeigt sich, dass Kylos Verrat tiefe Spuren hinterlassen haben. Abgekehrt von der hellen Seite der Macht möchte Meister Skywalker nämlich rein gar nichts mehr von der Macht, den Jedi oder den Sith wissen. Für ihn ist es an der Zeit zu gehen und damit als letzter Jedi die Religion mit seinem Tod irgendwann gleichermaßen zur Ruhe zu betten.
Lukes Beweggründe
Tatsächlich ist seine Einstellung recht gut nachvollziehbar. Nach dem Leid, das sein Vater als Darth Vader über die Galaxis brachte, all der Tod, all die Zerstörung und all die Leben, die sich tapfer opferten, um den Sith letztlich den Todesstoß versetzen zu können, lässt Luke zurecht erschrecken, als er dieses böse Potential noch einmal in einer anderen Person wahrnehmen muss. Ausgerechnet sein Schüler Ben Solo, Sohn von Han und Leia, wurde während seiner Ausbildung von der dunklen Seite der Macht verführt. In einem kurzen Moment der Schwäche vergaß sich Luke, hob sein Lichtschwert und versuchte seinen Schüler, seinen eigene Neffen, im Schlaf zu ermorden, um der Galaxie einen weiteren Darth Vader zu ersparen. Aber er konnte es nicht tun. Ungünstigerweise erwacht Ben in genau diesem Augenblick und fühlt sich verraten. Betrogen von seinem Meister vernichtet er alles, was dieser aufbaute: die neue Jedi-Schule und einen Teil seiner Kameraden, die nicht auf der anderen Seite stehen wollten. Somit hat Luke – ohne es zu wollen – in einem Moment der Schwäche indirekt Kylo Ren erschaffen und damit das, was er eigentlich aus Leibeskräften verhindern wollte, ausgelöst. Ben fühlte sich nun nämlich erst recht von seinem anderen Mentor Snoke bestätigt und wechselt vollends zur dunklen Seite der Macht. Dem zum Opfer wird letztlich – wie jeder weiß – die gesamte Republik und natürlich der eigene Vater Han Solo fallen. Mit seiner Schuld hadernd, geht Luke daraufhin ins Exil und beginnt die Lehren der Jedi zu überdenken. Kann es sein, dass die für all das Leid verantwortlich sind, welche die Galaxie mit ihrem guten Absichten wieder und wieder ins Verderben stürzten? Denn alle dunklen Lords der Sith waren vorher fast ausnahmslos gut ausgebildete, mächtige Jedi, die sich irgendwann fragten, warum sie mit all ihrer Macht überhaupt an Gesetze und Ordnungen gebunden sein sollen und deren Meister den Gang zur dunklen Seite einfach nicht wahrhaben wollten. Selbst Yoda erahnte einst Anakins düstere Zukunft weit im voraus und dennoch wurde er in den Lehren der Jedi in der Hoffnung geschult, dass die helle Seite der Macht letztlich stärker sein würde. Lukes Ansicht nach haben die Jedi dies in ihrer Arroganz und ihrem Hochmut niemals wahrhaben wollen. Als letzter Anhänger der hellen Seite der Macht liegt somit das Schicksal dieser Religion allein in seiner Hand – und er hat seine Entscheidung bereits getroffen. Luke sieht nur eine Chance für die Galaxis: Wenn die Ära der Jedi mit ihm endet, so endet sie letztlich auch für die Sith.
Snokes verschenktes Potential
Apropos Sith: Mit der Einführung des obersten Anführers Snoke in die Star-Wars-Geschichte begann seit dem Kinostart von Episode VII das große Rätselraten weltweit. Wer ist dieser mysteriöse und unfassbar mächtige Kerl? Wo kommt er her? Warum hat man vorher noch nie etwas von ihm gehört? Die Gerüchte und Vermutungen gingen gar soweit, in ihm einen Klon des einstigen Imperator Palpatine zu sehen. An anderer Stelle laß man, er wäre ein Wesen, welches die Jedi vor Jahrtausenden ins Exil verbannten, da er sich von der Macht selbst ernähren und diese den Individuen, welche diese innewohnt, entzog und so immer mehr an Stärke gewann. Da waren wirklich einige überaus interessante Vermutungen dabei, welche die Vorfreude nur noch mehr anfeuerten, endlich in Episode VIII zu sehen, was Snoke nun eigentlich genau ist. Aber man verschenkte das Potential dieser Figur so erschreckend, dass ich das im ersten Moment kaum richtig einordnen konnte. Denn – wie Kinogänger längst wissen – stirbt Snoke völlig unbedeutend durch die Hand beziehungsweise Macht Kylo Rens, da der oberste Anführer in all seiner Arroganz nicht sieht, dass ihn sein Schüler an der Nase herumführt. Das war´s … Allen Gerüchten und Vermutungen zum Trotze stirbt Snoke so schnell wie sie ihn im Vorgänger in die Handlung einführten. Obendrein sind einige Aktionen des Sith-Obermackers ziemlich nachfragebedürftig. So etabliert der zwar eine mächtige Verbindung zwischen Kylo und Rey, welche recht geschickt die Vermutung anfeuert, beide könnten vielleicht Geschwister sein. Doch trotz naheliegender Punkte – dass Rey und Kylo identisch stark auf der jeweiligen Seite der Macht sind und sich somit scheinbar aufheben – ist dies jedoch nicht der Fall. Allerdings öffnet Snoke die Pforte nur in eine Richtung. Rey kann nämlich durch die Macht sehen, wo sich Kylo befindet, der widerum sieht Reys Umgebung nicht. Wäre es aber andersherum nicht zielführender gewesen? Immerhin stellt Snokes Ziel zu diesem Zeitpunkt immer noch Luke dar. Hätte Kylo also sehen können, wo sich Meister Skywalker befindet, hätte der sich direkt zu dieser einsamen Insel irgendwo im Nirgendwo aufmachen können. Snoke hätte also zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Rey wäre zu ihm gekommen, Luke hätte man angreifen können.
Lukes Schicksal
Interessant waren die Passagen mit Luke Skywalker auf jeden Fall, welche unter anderem aufzeigten, wie der Meister Jedi überhaupt so lange auf diesem Felsen hat überleben können. Die kurzen Lehrstunden für Rey brachten dem Zuschauer zusätzlich dessen Beweggründe näher. Jedoch bin ich jedes Mal aufs Neue überfragt, wie die Jedi-Ausbildung eigentlich genau abläuft. Bei Obi-Wan oder Anakin dauerte sie noch scheinbar ewig von Kindes- bis ins Erwachsenenalter, bei Luke wurde das Ganze auf eine Art Crash-Kurs heruntergebochen und Rey scheint laut Yoda bereits alles zu wissen und kann sich die Ausbildung gleich ganz schenken. Diese Inkonsistenz stört mich ehrlich gesagt, wenngleich sie aus der Sicht des Filmemachers verständlich ist: Nachdem wir nun schon mit ansehen mussten, wie Obi-Wan, Anakin und Luke in die Jedi-Lehre gingen, möchte keiner das nun auch noch ein weiteres Mal sehen. Außerdem scheint Meister Skywalker seine Zeit im Exil dann doch hin und wieder genutzt zu haben, um sich noch mehr in die Lehren der Jedi zu vertiefen. Gegen Ende des Filmes nutzt er nämlich einen Machttrick, den vorher niemand kannte oder der vielleicht seit Jahrtausenden nicht mehr angewendet wurde. Dass seit Qui-Gons Entdeckung die Jedi nach ihrem Tod in die Macht übergehen und als Geister in Erscheinung treten können, ist bekannt, doch Luke vollzieht diese Gabe ohne Tod zu sein. Er „teleportiert“ seine Machtpräsenz direkt auf das Schlachtfeld auf Crait zwischen der Ersten Ordnung sowie den Resten der Rebellenflotte und stellt sich seinem einstigen Schüler Kylo Ren. Jedoch ist dieser heiß erwartete Kampf alles andere als ein großer schicksalhafter Schlagabtausch (wenn auch toll inszeniert), dient das doch alles nur, um den Rebellen im Hintergrund Zeit zur Flucht zu verschaffen. Der Plan geht zwar auf, allerdings muss Luke sein Vorhaben mit dem eigenen Leben bezahlen und transzendiert völlig überraschend wie seine Meister vor ihm in die Macht. Das fand ich zwar hochinteressant, gleichzeitig jedoch auch unverständlich. Luke zu opfern, finde ich – gelinde gesagt – nicht wirklich befriedigend. Klar scheint sich in seinem Macht-Suizid für ihn eine Art Wunsch zu erfüllen, aber als Kinogänger hätte ich mir für diese lebende Legende viel mehr gewünscht. Das ist – pardon – WAR Luke Skywalker, die wohl wichtigste Figur der Saga überhaupt. Ich kann nur hoffen, dass wir ihn in Episode IX dennoch irgendwie wiedersehen und sein Ausspruch gegenüber Kylo („Wir sehen uns wieder, Junge“) sich bewahrheitet. Yoda zeigte immerhin mit seinem Erscheinen deutlich, dass die Machtgeister doch mehr drauf zu haben scheinen als lediglich für einen kurzen Plausch unter Jedi-Kollegen aufzutauchen. Wir werden also sehen …
Finns Suche nach dem Codeknacker sowie einige andere kritikbehaftete Punkte
Offen gestanden empfinde ich die Rolle des jungen Finn in Episode VIII als verschenkt. Natürlich hat sie ihre Momente, doch die Suche nach dem Codeknacker fühlte sich ein wenig wie ein Lückenbüßer an. Obendrein wird das viel zu schnell abgehandelt. Da wird gemeint, das auf Cantonica seit Ewigkeiten versklavt wird, was das Zeug hält und dann reicht es aus, sich in ein Gehege der „CG-Riesenhunde“ zu schleichen und diese freizulassen, um ein gehöriges Chaos anzurichten. Wenn das so simpel ist, warum hat das eigentlich noch niemand vorher versucht? Das Aufeinandertreffen und eigentlich alles Folgende im Zusammenhang mit dem Codeknacker DJ wirkt zudem wahnsinnig konstruiert. Denn der scheint nur auf einen Auftraggeber zu warten, fliehen hätte er ja scheinbar jederzeit können. Mehr noch: Da wird ein riesiger Aufstand wegen der ach so sicheren Schilde des Führungsschiffes der Ersten Ordnung gemacht und dann reichen drei Tastendrücke, um diese zu hacken. Ich dachte, das wäre alles so kompliziert. Davon abgesehen erscheint es mir jedes Mal viel zu leicht für die Rebellen, Sternenzerstörer zu infiltrieren oder gar zu zerstören. Poe Damerons Flugleistung zu Beginn stellte sich zudem ebenfalls als etwas zu viel des Guten heraus. Im Alleingang sämtliche Geschütztürme des Schlachtkreuzers zu zerstören, glich manches Mal beinahe an Slapstick. Obendrein frage ich mich, ob die Erste Ordnung überhaupt irgendetwas aus der Niederlage des Imperiums gelernt hat. Wieso verbaut man erneut oder besser gesagt überhaupt Geschütze, die gegen kleine schnelle Jäger relativ wirkungslos sind? Immerhin sind diese Attacken seitens der Rebellen deutlich häufiger. Oder kann sich jemand spontan daran erinnern, wann das letzte Mal große Schlachtkreuzer in ‚Star Wars‘ direkt gegeneinander angetreten sind? Außerdem war nicht so ganz nachvollziehbar, wieso die Flotte der Ersten Ordnung eigentlich brav hinter den wohlgemerkt letzten Rebellenschiffen hinterher flog, anstatt eine schnelle Jägerstaffel zu starten und einfach alle Schiffe direkt zu vernichten. Ob man die imperialen Jäger aufgrund der Distanz überhaupt hätte beschützen können, wäre doch bei derart wenigen Rebellen zu vernachlässigen gewesen. Davon abgesehen düst der Rebellenkreuzer praktisch mit leerem Tank vor den Feinden davon, was die Besatzung aber nicht davon abhält, die Transporter zu betanken. Obendrein konnte die dann auch noch unentdeckt starten und erst durch den Verrat DJs bemerkt werden, dabei wären die Transporter doch problemlos – trotz Tarnung – mit bloßen Auge zu sehen gewesen. Für mich wurde hier einfach zu wenig erklärt. Zudem macht Vizeadmiral Holdos Kamikaze-Angriff optisch zwar extrem viel her, gibt im nächsten Moment jedoch zu denken: Wenn man lediglich mit einem Großkampfschiff und Lichtgeschwindigkeit in eine Flotte donnern muss, steht natürlich nun die Frage im Raum, warum die Rebellen bei den beiden Todessternen so einen Aufwand betrieben haben, anstatt einfach eine Fregatte mit Höchstgeschwindigkeit in diese Ziele brettern zu lassen.
Star Wars in anders
Ehrlich gesagt merkte man dem Film recht oft an, dass ein anderer Regisseur und vor allem eine andere Machart am Werke war. Während Episode VII noch sehr an die originale Trilogie erinnerte, fühlt sich die Fortsetzung einfach vollkommen anders an. Es ist irgendwie ganz schwer zu beschreiben. Ich denke, dass hierbei auch die witzigen Einlagen einen gewissen Anteil hatten – und zwar so wie das mit Humor nun einmal so ist: Manche Szenen waren recht lustig, andere wirkten deplatziert. Witzig empfand ich das „Können Sie mich hören“-Spiel zwischen General Hux und Poe Dameron direkt zu Beginn (obgleich ungewöhnlich für das Franchise), recht falsch fühlte sich indes die Szene mit Luke an, der ein großes Wesen melkt, um an dessen Milch zu gelangen und dann trotzig davon trinkt. Letztlich zeigten „Die Letzten Jedi“ eines sehr deutlich: einen Richtungswechsel. Die Filmemacher trauen sich nun einfach viel mehr und nehmen sich daher auch manches heraus. Ob das gut oder schlecht ist, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Mein Fazit ist recht zwiegesspalten: Der Film hatte definitiv seine Momente, aber ich werde das Gefühl nicht los, man hätte es noch besser machen können. Aufgrund des recht kleinen zeitlichen Rahmens, den Episode VIII, ganz im Gegensatz zu den Vorgängern, abdeckt, erscheint die weit, weit entfernte Galaxie dieses Mal irgendwie deutlich kleiner. Glanzpunkt war definitiv Kylo Rens Entwicklung, der sich mit Rey einen gelungenen Handlungsfaden teilt. Snoke und vor allem Luke einfach so aus der Handlung zu nehmen, trifft sicherlich nicht nur mich als alten Fan. Meine Befürchtung ist nun, dass die alte Garde der originalen Star-Wars-Fans für die Filmemacher bald keine Rolle mehr spielen könnte. Dass die kommenden Abenteuer immer mehr auf die jüngere, heutige Zielgruppe abzielen und der Krieg der Sterne noch stärker als ohnehin schon zum Merchandising-Objekt ausgerichtet werden wird. Ich meine, das war zwar schon immer stark, doch in Episode VIII scheinen manche Wesen – wie die Porgs-Tierchen von Lukes Exil-Insel – ausschließlich für das Verkaufen etwaiger Plüschtiere im Film zu sein. ‚Star Wars: Die letzten Jedi‘ ist keineswegs ein schlechter Film, aber man hätte sicherlich noch einiges besser machen können. Nichtsdestotrotz will ich auf alle Fälle wissen, wie dieser kommende neunte und (wahrscheinlich) letzte Part der Skywalker-Geschichte nun letztlich nach über dreißig Jahren ein Ende finden wird …
[Sämtliche Bilder sind (C)opyright 2017 by Lucasfilm Ltd.]
Falko Tetzner _ 16.12.2017
Kommentare yoda:
Keine Erwähnung von Leias
Wiederbelebung?
(17.12.2017 _ 11:58:01)Falko Tetzner:
Ich hatte es mir lange überlegt, ob ich diese Szene erwähne. Allerdings finde ich sie weder schlecht, noch richtig gut. Auf der einen Seite eine tolle Idee, denn immerhin ist Leia - ähnlich wie ihr Bruder Luke - machtbegabt, allerdings sehe ich die Art der Umsetzung etwas zwiegespalten. Und wenn ich weder etwas Gutes, noch Schlechtes darüber sagen kann, lasse ich es am Besten weg.
Nichtsdestotrotz verstehe ich aber schon, dass 'Disney' den Angriff auf das Rebellen-Lazarettschiff nicht einfach plump nutzte, um Leia im Film zu töten. Sie mag in der realen Welt nicht mehr unter uns sein, doch die abgedrehten Szenen mit ihr einfach wegzuwerfen, hätte ich wirklich als Verschwendung empfunden. So bleibt sie den Fans mit ihrem finalen Auftritt wahrlich echt schön Erinnerung.
(17.12.2017 _ 12:30:10)
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